… zur Wahrheit und zum Handeln: Leben nach den Geboten der Liebe.
Ist es Pessimismus oder Schwarzmalerei, verleugnete Tatsachen oder Gegendarstellungen zu unschlüssig oder unwahr empfundenen Aussagen zu veröffentlichen? Ich nenne es Wahrheitsfindung. Wenn alles so ist, wie es uns erzählt wird, müssen wir uns keine Gedanken mehr machen. „Die da oben“ regeln schon alles für uns … Wenn so vieles aber unwahr, verzerrt und merkwürdig für uns klingt, wenn wir sehen, dass der Kaiser gar keine Kleider anhat, dann sollten wir doch all jene, die in ihrer Trance oder Hypnose noch Kleider sehen, sanft aufwecken. Ist das Verbreitung von Angst? Sollten wir sie schlafen lassen, damit sich bloß niemand vor der Wahrheit zu fürchten beginnt? Sollten wir sie im Schlaf sterben lassen, wenn es ernst wird? Wer in der Gefahr Schlafende nicht wachrüttelt, wer nicht auf Wunden zeigt, wer sie nicht aufschneidet, damit der Eiter ablaufen kann, macht sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig.
Ein Wissen um die Wahrheit durchbohrt die Schatten der Unwissenheit. Das tut im ersten Augenblick oft weh, doch wir gelangen dabei in das eine reine Licht, das jenseits von Wolken, Nebeln, Dunkelheit und Neonlampen liegt. Aufklären ist Handeln. Erkenntnis ist die Macht, die uns eine Freiheit gibt, die sich hinter der Welt der Sandkästen befindet. Vielleicht ist ja der Sinn des großen Betrugs und all der Lügen, dass die Menschheit erwacht. Dann können wir den Lügnern am Ende dankbar sein. Doch zunächst müssen die Lügen als solche erkannt und das falsche System durchschaut werden.
Der Aufgewachte muss reden, sonst lässt er hinter sich einen finsteren Abgrund, in dem seine Brüder und Schwestern ersticken. Das hätte ein Buddha nicht zugelassen. Wie Jesus predigte er seinen Mönchen Selbstverantwortung und Mitverantwortung. Sobald du erkannt hast, sagte er, ist es deine Aufgabe, andere auf den Weg zu führen, ihnen ein Licht zu sein. Sich selbstsüchtig in der Erleuchtung aufzulösen und dieser Welt zu entfliehen, entsprach nicht seiner Wahrheit. Die Lehre des Buddha wurde oft, besonders im Westen, als pessimistisch empfunden, weil er über diese Welt als Ort des Leidens, der Krankheiten, des Dahinsiechens und des Sterbens sprach. Er sprach nur die Wahrheit aus. Zugleich aber zeigte er der Menschheit einen Weg, der herausführt aus […]