Die Damaszener-Rose, Heilpflanze des Jahres 2013.
Eigentlich ist jede Blume eine Königin. Indem ich eine Blüte genau aus der Nähe betrachte und dabei wahrnehme, wie zart, wunderschön und einzigartig sie ist, erkenne ich auch ihren „königlichen Status“; sogar dann, wenn es sich um ein kleines Gänseblümchen oder ein bescheidenes Veilchen handelt.
Aber es gibt natürlich Blumen, die schon aus der Entfernung und im allerersten Moment tief beeindrucken, zum Beispiel die große, wirklich sonnengleiche Sonnenblume. Es überrascht nicht, dass sie als starkes Symbol gilt und unter anderem in vielen Ländern für die Grüne Bewegung steht. Oder die Lilie mit ihren riesigen, ästhetisch gegliederten, jugendstilartig anmutenden Blüten und ihrem intensiven Duft – sie fällt in jeder Hinsicht aus dem Rahmen.
Die sprichwörtliche Königin der Blumen jedoch ist und bleibt die Rose, diese edle, samtige, vielfältige Schönheit. Immer galt sie als Attribut der Liebesgöttinnen: Aphrodite, Venus, Kybele, Freyja … Die Blüte wurde stets als betörendes Aphrodisiakum gesehen und in Getränken, Speisen und Parfums als solches genutzt, bis heute übrigens. Die rote Rose ist das Liebessymbol schlechthin, sie symbolisiert zudem das Herz.
Später wurde die Rose zur Blume Mariens. Dass sie als Königin der Blumen mit der Himmelskönigin zusammengeht, liegt auf der Hand.
Kaum zu glauben, aber die Rose zählt zu den ältesten Gewächsen. Entsprechende fossile Funde aus Versteinerungen von vor etwa 25 Millionen Jahren stammen aus Asien, Europa und Nordamerika.
Eines der ältesten Gewächse
Kaum zu glauben, aber die Rose zählt zu den ältesten Gewächsen. Entsprechende fossile Funde aus Versteinerungen von vor etwa 25 Millionen Jahren stammen aus Asien, Europa und Nordamerika. Die natürlichen Verbreitungsgebiete der Pflanze sind die gemäßigten Klimazonen der nördlichen Halbkugel. Die Familie heißt Rosaceae, Rosengewächse.
Von den Chinesen wurde sie schon in vorgeschichtlicher Zeit angebaut, und es gab darüber eine Fülle von Aufzeichnungen. Zur Zeit des Konfuzius (551–479 v. Chr.) gab es in den kaiserlichen Gärten Pekings umfangreiche Rosenkulturen zur Gewinnung von ätherischem Öl.
Bis zur römischen Invasion waren in Mitteleuropa nur die einfachen, fünfblättrigen Rosen zu finden, die pro Saison ein einziges Mal blühen. Von ihnen existieren noch immer viele Arten, zum Beispiel die Hunds-, die Wein- und die Zimtrose. Solche Rosensträucher wurden […]