Musikalische Unterstützung in der Yogastunde: wie Sie eine sinnvolle Song-Auswahl treffen und worauf Sie sonst noch achten sollten.
Musik in Yogaklassen zu spielen, ist modern. Wenn sie richtig eingesetzt wird, ist sie ein sehr einflussreiches Mittel, die gewünschte Wirkung in der Klasse zu erreichen. Musik und Töne in der Yogapraxis sind ein zusätzliches Werkzeug, die Schüler oder sich selbst in bestimmte emotionale Zustände zu versetzen. Während des Übens im Vinyasa, also im atemgelenkten Ablauf rhythmisch aneinandergereihter Übungen, hilft uns Musik, unseren inneren Rhythmus zu finden und unseren Fokus verstärkt auf die eigenen Wahrnehmungen zu lenken.
Das funktioniert aber nur, wenn die Bewegungssequenzen und die Titel aufeinander abgestimmt sind. Der Synergieeffekt wird nicht dadurch erreicht, dass im Hintergrund irgendwelche „New-Age“-Musik abgespielt wird. Die Auswahl der Töne, Geräusche oder Musiktitel muss vielmehr so erfolgen, dass die jeweilige Intention, z.B. Beruhigung oder Anregung, auch tatsächlich damit erreicht wird. Unabhängig davon, ob Sie Lehrer sind oder Musik in Ihrer eigenen Praxis einsetzen wollen, sollten Sie für sich herausfinden, wie sich bestimmte Musik auf Ihren geistigen und emotionalen Haushalt auswirkt. Es geht dabei auch nicht ausschließlich um Musik, auch Geräusche aus der Natur, Klangschalen oder die Töne eines Gongs sind möglich.
Wenn wir im Vinyasa praktizieren, streben wir nach dem Zustand des vollständigen Aufgehens in unserem Tun, also nach dem „Fluss“. Dabei befinden wir uns in der Mitte zwischen total entspannt und angespannt bzw. aktiv. Der Zustand ist nicht „halb-entspannt“ und „halb-aktiv“, sondern beide Eigenschaften haben sich in einem für uns gesunden Verhältnis zu maximalem Volumen entfaltet, ohne sich gegenseitig zu behindern. Um dies zu erreichen, verläuft unsere Praxis nach einer bestimmten Abfolge, die wir entweder frei gestalten oder die von unserer Tradition empfohlen wird. Die Übungsfolge kreiert eine ganz bestimmte Energiekurve, die wie eine Dramaturgie unsere inneren Empfindungen mit beeinflusst. Wenn Sie sich also Ihre akustischen Elemente für die Praxis aussuchen, stimmen Sie sie darauf ab. Gestaltungsmöglichkeiten sind beispielsweise, eine Stunde nach Chakras, nach den Elementen oder nach einem technischen Thema aufzubauen.
Wie wirkt Musik auf den Menschen?
Stellen Sie sich vor, Sie setzen sich in Ihr Auto oder kommen nach Hause und spielen einen Ihrer „All-Time-Favourite“-Songs. Wir alle wissen intuitiv, wie gut sich das […]