Arnika hilft zuverlässig bei Prellungen, Verstauchungen und Quetschungen und kann Unfall-Traumata mildern. Wissenswertes über die Heiltradition und die Verwendung dieser einzigartigen Pflanze lesen Sie hier.
Vor allen Dingen in den Bergen blüht Arnika, ein einjähriges oder mehrjähriges Korbblütlergewächs. Darauf weist der Name Arnica montana hin. Mons, so lautet das lateinische Wort für Berg. Arnica geht vermutlich auf das Wort Arnich zurück, dessen Herkunft unbekannt ist.
Bis auf 2800 Meter Höhe findet man von Juni bis August die intensiv gelben Blüten. Sie werden schon so lange und so gern medizinisch verwendet und daher extrem viel gesammelt, dass man sie unter Naturschutz stellen musste. Kontrollierte Wildsammlungen gibt es vor allem in den Vogesen, in Spanien und in den Balkanländern. Es wurde auch eine Sorte gezüchtet, die auf dem Feld und im Garten wächst, das heißt, die man anbauen kann. Außerdem hat man bei uns die in Nordamerika heimische Arnica chamissonis eingeführt. (Chamissonis ist der latinisierte Genitiv von Chamisso. Adelbert von Chamisso, 1781–1838, war ein Botaniker.) Auf Deutsch heißt diese Pflanze Wiesenarnika. Die Heilwirkungen von Arnica montana und A. chamissonis sind praktisch identisch, denn die Inhaltsstoffe ähneln sich sehr. Das sind vor allen Dingen ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe und Kieselsäure.
Die Autorinnen Vreni Brumm und Madeleine Ducommun-Capponi schreiben in ihrem Buch „Wickel und Kompressen“ (AT Verlag 2011): „Im Mittelalter galt Arnika als Allheilmittel und wurde auch eingenommen gegen Menstruationsbeschwerden, Erschöpfung, Gicht und Herzbeschwerden.“ Goethe habe Arnika gegen seine Herzschmerzen verwendet.
Heute empfehlen die Autorinnen die Pflanze vor allem zur äußeren Anwendung gegen Verletzungen mit intakter Haut wie Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Quetschungen, Schwellungen der Gelenke, Entzündungen wie Schleimbeutelentzündungen und „Tennisarm“, Blutergüssen oder Sportverletzungen.
Auch zur Schmerzlinderung nach Insektenstichen und bei entzündlichen Hämorrhoiden, bei Venenentzündungen und Furunkulose kann man Arnikazubereitungen auftragen. Bei Entzündungen im Mund und Rachen sind Spülungen und das Gurgeln mit Arnikatee oder verdünnte Arnikatinktur sehr wohltuend, denn das regt die Durchblutung an und steigert die Abwehrbereitschaft der Schleimhäute. Die Flüssigkeit soll aber nicht geschluckt werden. Auch Verbrennungen und Sonnenbrand werden mit Hilfe der Tinktur, äußerlich angewandt, gelindert.
Dies sind die Heilwirkungen von Arnika: schmerzstillend, entzündungshemmend, abschwellend, resorptionshemmend bei Hämatomen, narbenbildend, keimtötend, fiebersenkend, schleimlösend, gefäßerweiternd und -festigend.
Das Homöopathikum Arnica montana, hergestellt […]