Vegetarische Rezepte, die den Gaumen erfreuen und die Seele wärmen.
Die ayurvedische Küche besitzt eine zeitlose Weisheit, Lebensmittel und Gewürze so zu kombinieren, dass ein Gericht ausgleichend und harmonisierend wirkt und sein Geschmack unvergesslich bleibt. Im Winter sind wir oft anfälliger für ungewollte Bakterien und tendieren dazu, verschleimt und erkältet zu sein. Die ayurvedischen Gewürze, in Kombination mit erlesenen Zutaten, helfen unserem System, auch in dieser Zeit die innere Balance, Immunität und ein warmes Wohlgefühl aufrechtzuerhalten. Ayurvedische Gerichte haben eine positive Wirkung auf Körper, Geist und Seele und sind eine Freude für Auge und Gaumen. Genießen Sie ein warmes ayurvedisches Essen und erleben Sie den wohltuenden Effekt einer zeitlosen Tradition.
Rezepte
1Exotisches Dalma – fruchtiges Linsengericht
Dieses Linsengericht ist eine hervorragende Kombination von Linsen, Früchten, Gemüse und Currygewürzen. Es ist ein außergewöhnliches, wärmendes Geschmackserlebnis.
Zutaten:
200 g Toor Dal oder Moong Dal
500 g Gemüse, z. B. Möhren, Auberginen oder Zucchini
140 g Ananas
100 g Kirschen (aus dem Glas)
1–2 süße Bananen
ca. 1,4 l Wasser
2 EL geriebener Ingwer
½ TL Kurkuma (Gelbwurz)
1 ¾–2 TL Salz
1–3 grüne Chilischoten
3–4 EL flüssiges Ghee oder Öl
½ TL Bockshornkleesamen
3 TL Currypulver (siehe Gewürzliste Seite 30 f.)
ca. 40 frische Curryblätter
5 EL Zucker
Zubereitung:
Toor Dal oder Moong Dal in ein Sieb geben und gründlich waschen. Gemüse in etwa
1 Zentimeter große Würfel schneiden. Ananas klein schneiden. Bananen schälen und klein würfeln.
Dal mit Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, den aufsteigenden Schaum abschöpfen und Dal bei mittlerer Hitze zugedeckt köcheln lassen, bis es fast weich ist.
Ingwer, Kurkuma, Salz, Gemüse- und Ananasstücke hinzufügen. Alles zugedeckt weiterköcheln lassen, bis das Dal zerfällt und das Gemüse weich ist. Dalma vom Herd nehmen.
Chilischoten halbieren. Ghee oder Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und Bockshornkleesamen darin goldbraun anrösten. Currypulver 3 Sekunden, dann Curryblätter und Chilis 10 Sekunden mitrösten. Zucker, Kirschen und Bananenstücke ins Dalma geben, gut umrühren, 10 Minuten ziehen lassen und servieren.
Tipps:
Das Gericht kann etwas flüssiger oder eher dickflüssig zubereitet werden.
Dalma mit Reis ist eine einfache, komplette Mahlzeit, zu der Pakoras sehr gut passen.
2Nimboo Bhat – Zitronenreis
Dieser Reis ist ein Tanz verschiedener Gewürze, der einen unvergesslichen Geschmack hinterlässt. Der warme Duft von im Ghee gerösteten Kreuzkümmel und Heeng, zusammen mit den erfrischenden Korianderblättern und Zitronensaft, ist harmonisch und passt perfekt auf den kulinarischen Weihnachtstisch.
Zutaten:
240 g Basmatireis
4 EL flüssiges Ghee
1 ¼ TL Kreuzkümmelsamen
¼ TL Asafoetida (wenn gewünscht)
ca. 480 ml Wasser
1 ½–2 TL Salz
1 ½–2 EL Zitronensaft
1 Handvoll frische Korianderblätter
Zubereitung:
Reis in ein Sieb geben, waschen und abtropfen lassen.
Ghee in einem Topf erhitzen und Kreuzkümmelsamen darin anrösten, bis sie leicht braun sind. Sofort Asafoetida hinzufügen und zwei Sekunden unter ständigem Rühren mit anrösten.
Wasser, Reis und Salz dazugeben, aufkochen und zugedeckt bei niedriger Hitze etwa 10 Minuten ohne Umrühren köcheln lassen, bis das Wasser verkocht und der Reis weich ist.
Zitronensaft und fein gehackte Korianderblätter vorsichtig mit einem Holzlöffel untermischen und servieren.
Tipp:
Ganz nach Geschmack können Sie mehr oder weniger Zitronensaft verwenden.
Frittierte Bananenstäbchen
Um ein vegetarisches Festessen exklusiv lecker zu gestalten, sind diese proteinreichen Bananenstäbchen die perfekte Zutat. In einer Mahlzeit mit Reis, Curry usw. oder als eigener Gang mit unserem vedischen Ketchup oder einem Dip Ihrer Wahl erfreuen Pakoras jeden Gaumen.
Zutaten:
300–400 g Kochbananen
Für den Teig:
200 g Tomaten
3 grüne Chilischoten
150 g Kichererbsenmehl (fein, ungeröstet)
50 g Weißmehl
1 ¾–2 TL Salz
1–2 Prisen Natron
¼ TL Asafoetida
ca. 200 ml kaltes Wasser
2 TL Zitronensaft
1 TL geraspelte Zitronenschale
Zum Frittieren:
Frittieröl (so viel, dass das Öl in der Pfanne bzw. in der Fritteuse mindestens 5 Zentimeter hoch steht)
Zubereitung:
Von den Kochbananen mit einem Kartoffelschäler die äußerste, feine Haut abschälen, dann die Bananen längs in nur etwa 3 Millimeter dicke und 10 bis 15 Zentimeter lange Scheiben schneiden und eventuell in Kurkumawasser legen.
Für den Teig Tomaten in 5 Millimeter große Stücke schneiden und den Saft abgießen. Chilischoten sehr fein hacken.
Alle Zutaten (außer Tomaten und Bananen) in einer Schüssel vermischen und von Hand oder mit einem Schneebesen 1 Minute kräftig schlagen. Tomatenstücke untermischen. Der Teig sollte dickflüssig sein (je nach Mehlqualität müssen Sie unter Umständen mehr oder weniger Wasser hinzugeben).
Einige Bananenscheiben mit einer Gabel in den Teig tauchen, vorsichtig darin wenden und nacheinander so viele ins (etwa 180 °C) heiße Frittieröl geben, dass die Oberfläche des Öls bedeckt ist. Bananenstücke von Zeit zu Zeit wenden und goldbraun frittieren. Aus dem Öl heben, in einem Sieb abtropfen lassen und servieren.
3Tomaten-Kichererbsen-Salat
Zutaten:
250 g Kichererbsen (getrocknet oder aus der Dose)
500 g Tomaten
1 TL Salz
½ TL Schwarzsalz
2 EL Olivenöl oder Sonnenblumenöl
einige frische Korianderblätter und/oder 1–2 grüne Chilischoten und 1 EL Zucker (wenn gewünscht)
Zubereitung:
Getrocknete Kichererbsen 5 Stunden in genügend Wasser einweichen und in einem Dampfkochtopf weich kochen. (Kichererbsen aus der Dose in ein Sieb geben und gründlich waschen.)
Tomaten in etwa 1 ½ Zentimeter große Würfel schneiden. Tomatenwürfel in einer Schüssel mit der Hand leicht zerdrücken. Kichererbsen, Salz, Schwarzsalz und Öl hinzugeben und alles gut vermengen.
Den Salat, wenn gewünscht, mit fein gehackten Korianderblättern und/oder grünen Chilis und Zucker abschmecken.
Tipp:
Statt der Kichererbsen können Sie auch 250 Gramm gepressten Paneer verwenden, den Sie in etwa 1 ½ Zentimeter große Würfel schneiden und unter die Tomaten mischen.
4Masala-Chai
Masala-Chai ist der berühmte ayurvedische Tee, welcher Herz und Körper angenehm wärmt und die Verdauung fördert. Er ist ein wohltuender Abschluss zum ayurvedischen Essen.
Zutaten:
1 Zimtstange
8 Kardamomkapseln
4 schwarze Pfefferkörner
4 Nelken
½ Sternanis-Frucht (wenn gewünscht)
1 l Wasser
1–2 EL geriebener Ingwer
50 g Kandiszucker
Zubereitung:
Zimtstange zerbrechen. Kardamom, Pfeffer, Nelken und die Samen von ½ Sternanis-Frucht im Mörser leicht zerdrücken.
Wasser, Gewürze und Zucker in einem Topf 15 Minuten köcheln lassen. Chai vom Herd nehmen und heiß servieren.
Tipp:
Wenn Sie 3 Teelöffel Roibusch-Tee mitkochen und zum Schluss 300 Milliliter aufgekochte Milch und etwas mehr Zucker hinzufügen, erhalten Sie einen herrlich cremigen Masala-Chai.
5Gebackene Apfel-Birnen-Creme
Diese sehr schnell gemachte Creme enthält den verführerischen Geschmack fruchtigen Karamells. Sie ist ein sehr exklusives Dessert.
Zutaten:
500 g Äpfel oder 250 g Äpfel und 250 g Birnen
30 g Butter
250 ml Sahne
120–150 g Zucker
Zubereitung:
Früchte schälen, halbieren und entkernen. Mit etwas Butter auf einem Backblech verteilen und backen, bis sie goldbraun werden. Gebackene Früchte in eine Schüssel geben, mit einem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten und vollständig abkühlen lassen.
Sahne steif schlagen. Fruchtmus mit Zucker mischen, steif geschlagene Sahne unterziehen und kalt servieren.
Tipp:
Sind die Früchte süß genug, können Sie weniger Zucker verwenden oder den Zucker sogar weglassen.
Kochen für Krishna
Wer die Geheimnisse der für ihren Wohlgeschmack weltberühmten indischen vegetarischen Küche in ihrer ursprünglichen und unverfälschten Form kennenlernen möchte, findet in Johannes Baumgartners Buch „Kochen für Krishna“ (Hans-Nietsch-Verlag):
• die Grundlagen dieser Küche Schritt für Schritt erklärt,
• einfachere bis aufwendigere Menüs und exklusive Gerichte, sowie
• die berühmten Chapatis, Snacks, Dal-Rezepte, exklusive Gemüse-Currys, Chutneys, Lassi und andere süße und herzhafte Highlights zur Abrundung und für zwischendurch.
Das Buch enthält zwölf Menüvorschläge und viele verblüffende Köstlichkeiten zum einfachen Nachkochen. Jedes Rezept ist mit kunstvollen Fotos ergänzt und eine Freude für Auge und Gaumen. Auch die hier abgedruckten Rezepte stammen aus „Kochen für Krishna“.