Frank Schuler ist Yogalehrer und leitet die drei Yogastudios von Lord Vishnus Couch in Köln. Mit seiner Kollegin Nicole Bongartz und dem engagierten Team, den „Couchies“, organisiert er die alljährliche Yoga Conference Germany und zahlreiche weitere Projekte wie Yogareisen, Events und Workshops.
Internet: www.vishnuscouch.de
Interview
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
„Amor vincit.“ – „Die Liebe siegt.“ Letztlich tatsächlich immer, also besser gleich mitmachen.
Auf welche Ihrer Eigenschaften werden Sie lieber nicht angesprochen?
Ich spreche eigentlich gar nicht gerne über meine „Eigenschaften“, nicht über die scheinbar guten, erst recht nicht über die scheinbar schlechten. Mich selbst nerven am ehesten Momente von Inkonsequenz.
Welchem Menschen würden Sie gerne begegnen? Er kann auch bereits verstorben sein.
Vielleicht mal mit Franz von Assisi um den Block ziehen, oder tatsächlich mit Gandhi. Ich mag Draufgänger, da gibt’s bestimmt mehr zu lachen, als man denkt.
Wenn Sie auf eine einsame Insel müssten, welche drei Bücher würden Sie mitnehmen?
Ein leeres zum Kritzeln und mein Lieblingsbilderbuch „The Little Book Of Hindu Deities“ von Sanjay Patel (falls ich zum Lesen womöglich nicht kommen würde …). „Mr. Aufziehvogel“ von Haruki Murakami lohnt sich immer wieder.
Yoga bedeutet für Sie persönlich was?
Einem erfüllten, hingebungsvollen, abenteuerlichen Leben Raum zu schaffen. Sich die Freude am Menschsein, am Dasein zu erobern und zu bewahren, an der Körperlichkeit, den Gefühlen, dem Geist. Die Angst zu verlieren, dass das alles wieder vergeht.
Was war Ihre tiefste Erfahrung während einer Yogastunde?
Das Zusammenkommen von Aufmerksamkeit, Bewusstsein und innerer Ruhe. Die Balance von Kraft und Entspannung.
Was ist Ihr persönliches Lieblings-Asana, und warum?
Puh, da fällt mir eine Hitparade wirklich schwer, aber in stehenden Twists wie Parivrtta Parshvakonasana schütten sich schon mal Drogen aus, die man nicht kaufen kann.
Welches Asana mögen Sie überhaupt nicht, und warum?
Ich werde eigentlich nicht sonderlich grimmig in Asanas, eher verzagt. Kommen aber Hüftöffner mit Armbalancen zusammen, wie Titibhasana, werde ich nervös.
Was geht Ihnen in der spirituellen Szene so richtig gegen den Strich?
Eigentlich genieße ich die Yogaszene sehr – Menschen, die unterwegs sind, sich ausprobieren, meistens mit viel Enthusiasmus. Dass dabei oft viel getönt, veräußert, […]