Wirkungsvolle Signale aussenden und positive Gesten einsetzen: Körpersprache als wichtiges Instrument der Kommunikation – ein Workshop mit Jack Waldas.
Ob beim ersten Kennenlernen oder in der Yogastunde, ob beim Flirten oder beim Geschäftstermin: Die Körpersprache Ihres Gegenübers zu verstehen, kann Ihnen in vielen Situationen dabei helfen, andere Menschen zu entschlüsseln. Genauso hilfreich ist es umgekehrt, wenn Sie wissen, wie Sie selbst einen bleibenden guten Eindruck machen.
Ihr Gesichtsausdruck, Ihre Körperhaltung, wie Sie gehen, stehen oder sitzen, sind non-verbale Signale, die Ihrem Gegenüber bereits im ersten Augenblick viel über Ihre Stärken und Schwächen verraten. Ob Sie wollen oder nicht, Ihre Körpersprache sagt mehr über Sie als tausend Worte. Das Gleiche gilt natürlich auch für andere. In dem Moment, indem Sie einen fremden Menschen das erste Mal sehen, sind in Ihrem Gehirn 100 Milliarden Nervenzellen damit beschäftigt, Ihr Gegenüber abzuchecken. Ganz von alleine sorgt dieser Scan von zehn Millisekunden dafür, dass der andere Mensch bei Ihnen sofort in einer bestimmten Schublade landet, ob Ihnen dies bewusst ist oder nicht. Es passiert ohne Ihr Zutun.
Der Bruchteil einer Sekunde ist viel zu wenig, um einen anderen Menschen beurteilen zu können. Diese Zeitspanne ist so gering, dass wir weder sein Geschlecht noch sein Gesicht wirklich wahrnehmen. Trotzdem ist unser Gehirn darauf geeicht, aus einer beliebig großen Menschenmenge – beispielsweise auf einer Party oder auf einer Yogakonferenz – Menschen herauszufiltern, die unsere Aufmerksamkeit bekommen. Diese erste Selektion dient als Schutzmaßnahme vor einer optischen Reizüberflutung, der wir permanent ausgesetzt sind. Hat ein Mensch unsere Aufmerksamkeit geweckt, geht der Scan im Gehirn weiter. Dieser Vorgang ist ebenfalls sehr kurz, genauer gesagt dauert er nur ganze 150 Millisekunden. Danach entscheidet sich, ob wir unser Gegenüber sympathisch finden oder nicht – und umgekehrt. Gelingt es uns, die Sympathien des anderen zu gewinnen, werden wir ohne unser Dazutun bereits als kompetent beurteilt. Oder aber man empfindet uns nicht als sympathisch und unterstellt uns negative Eigenschaften. Erwiesenermaßen lässt sich diese erste Einschätzung nur sehr langsam und schwer revidieren. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass es überhaupt zu einem Wiedersehen kommt. Ist dies der Fall, dann kann es passieren, dass man sich irgendwann selbst eingestehen muss: „Der ist ja gar nicht so spießig, dumm, arrogant oder engstirnig, wie ich anfangs dachte …“
Dem ersten Moment […]