Auf die Übergänge kommt es an, oder: „Der Weg bestimmt das Ziel!“ – von Ashtavakrasana in Ekapada-Koundinyasana.
Auch im vierten Teil unserer Serie geht es weniger um die einzelne Haltung als um die Übergänge: um den Raum zwischen den Asanas, den Weg von einer Haltung in die andere und die Aufmerksamkeit, die der Übende diesen doch so köstlichen und dennoch oft vernachlässigten Zwischenräumen schenkt.
In meinen Kursen hören die Schüler oft den Satz „Der Weg ins Asana IST das Asana.“ Damit meine ich ganz profan, dass es nahezu sinnlos ist, zu beschreiben und zu korrigieren, wie Füße, Becken etc. zu stehen haben, wenn man erst einmal in einer Haltung angekommen ist. Im Optimalfall wird die Position von der Basis ausgehend Schritt für Schritt so sauber und so klar aufgebaut, dass in der Haltung dann Raum für Atem, Pulsieren und reines Sein ist. In der Yogaphilosophie wird dieses Konzept auch Vinyasa-Krama genannt: Wie setze ich sinnvoll einen Schritt an den vorherigen, wie schaffe ich es, meine Yogapraxis so aufzubauen, dass ich jeden einzelnen Augenblick mit Aufmerksamkeit fülle?
Besonders deutlich wird die Wichtigkeit dieses Prinzips in Armbalance-Positionen und in dem Flow dazwischen. Fehlen hier Konzentration und eine klare Ausrichtung, werden die Übergänge grundsätzlich nicht gelingen. Man könnte sagen, der Übergang ist hier einfach brutal ehrlich mit uns! Hand aufs Herz – von Krieger 1 in Krieger 2 schafft man es auch, während die Gedanken abdriften. Aber von Ashtavakrasana in Ekapada-Koundinyasana? Keine Chance!
Unser Fotoshooting: Es ist immer noch der wärmste Tag des Jahres! Mittlerweile ist es später Nachmittag, immer noch ist es heiß, und eine feuchte Schwüle kommt hinzu. Unser drittes Shooting heute. Alle sind schon etwas erschöpft, aber auch voller guter Dinge und Motivation. Mit unseren bisherigen Ergebnissen sind wir zufrieden, da stören auch der Sonnenbrand und der sich anbahnende Muskelkater nicht.
Diesmal geht es in den MediaPark, eine eher cleane, urbane Ecke unseres sonst doch so gemütlichen Kölns. Auch asana-mäßig geht es, wie gesagt, nicht gerade gemütlich zu. Ein Flow zwischen zwei sehr herausfordernden Asanas, die neben Kraft und einer guten Ausrichtung auch noch viel Beweglichkeit im Becken und in den Beinen erfordern. Daher zeigen wir vorab einige Haltungen, die den Körper bestmöglich aufwärmen und auf die bevorstehenden Positionen vorbereiten. […]