„Lieber nackt als ohne Duft“, sagen viele Frauen, die Parfum einfach vergöttern und ohne einen blumigen, fruchtigen, würzig-balsamischen oder süßlich-orientalischen Hauch als zweite Aura quasi niemals das Haus verlassen. Wer allerdings zugleich das Motto „Lieber nackt als mit Pelz“ vertritt, das von Jivamukti-Yogis schon vor einigen Jahren eindrucksvoll auf Plakaten vorgelebt wurde und immer noch eine logische Konsequenz von gelebtem Ahimsa ist, für den sind viele Klassiker aus dem Rennen, denn was die meisten großen Labels, deren Düfte auf dem Parfum-Markt maßgebend sind, in ihren Kollektionen so präsentieren, ist ja hinlänglich bekannt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich Liebhaberinnen schöner Düfte in Verzicht üben müssen, denn es gibt durchaus Alternativen. Auch Cruelty-Free-Hersteller bieten tolle Düfte an!
Nein zu Weichmachern, Aldehyden und Co.
Ein weiterer Punkt, den viele beim Parfum-Kauf berücksichtigen, sind selbstverständlich die Inhaltsstoffe, denn auch in marktüblichen Düften findet man oft Stoffe, die man nicht wirklich am Körper haben möchte, zumal sie über die Haut vom Organismus direkt aufgenommen werden.
Einer der als kritisch zu betrachtenden Stoffe, die in Parfums häufig zum Einsatz kommen, sind die Aldehyde. Sie kommen als Aromastoff in manchen Nahrungsmitteln vor, sind aber auch als Duftstoffe gängig. Aldehyde sind Oxidationsprodukte von Alkoholen und reagieren je nach ihrer genauen Beschaffenheit z.B. mit körpereigenen Proteinen schnell weiter, was zu Zellschädigungen führen kann. Auch Weichmacher wie Propyleneglykol oder Phtalate finden sich in manchen Parfums. Sie lösen häufig allergische Reaktionen aus und können sich in Nieren und Leber ablagern. Phtalate können außerdem den Hormonhaushalt beeinflussen.
Synthetische Duftkomponenten bekommen statt teuren pflanzlichen Auszügen oft Vorrang, was schade ist und bereits den einen oder anderen bekannten Parfumeur zum Rückzug aus der Branche veranlasst hat. Wenn es sich bei den synthetische Duftstoffen um polyzyklische Moschusverbindungen handelt, ist dies auch für die Umwelt belastend, da diese Duftstoffe schwer abbaubar sind und z.B. auf aquatische Organismen toxisch wirken.
In Körpersprays, die gerade in der kommenden wärmeren Zeit eine beliebte Abwechslung zum Eau der Parfum oder Eau de Toilette darstellen, sind häufig sogar Mineralölderivate verarbeitet. Und wer will schon Mineralöl auf der Haut?!
Natürlich beflügelnd – unsere Dufttipps
Welche Marken bieten also Düfte, die wirklich auf die Natur setzen und zugleich auch das Cruelty-Free-Kriterium erfüllen? Wir stellen drei Labels vor, die in jeder Hinsicht clean sind.
Kennen und lieben gelernt haben wir gerade das britische Label CRABTREE & EVELYN, das wunderbare Düfte produziert. Das Londoner Label bietet Eau des Toilettes, Colognes und Blütenwasser an, wobei das opulent-florale „Parisian Millesfleurs“ die neueste Kreation unter den zauberhaften Blütenwassern ist, aber auch „Venetian Violet“ oder „Florentine Freesia“ sehr zu empfehlen sind.
Ein Tipp für die nahenden Frühlings- und Sommermonate wäre der leichte Body Mist „Tarocco Orange“, der fruchtig-spritzige Orangenakkorde mit äußerst erfrischenden Salbei- und Eukalyptusauszügen kombiniert. Reich an Anti-Oxidantien, stimuliert dieses super-angenehme Spray nicht nur die Sinne, sondern pflegt auch die Haut. www.crabtree-evelyn.de
GIVESCENT ist das Duft-Label der international bekannten Yogalehrerin Elena Brower. Mit GIVESCENT bietet sie hochwertige natürliche Roll-ons auf der Basis von Mandel- oder Kokosöl an. Inspiriert sind die Düfte von der sommerlich-mediterranen Flora Italiens und vom Lebensgefühl des dolce vita. Zitrische Noten bilden das Herz der Kompositionen. Ein Teilerlös aus dem Verkauf fließt karitativen Projekten zu. www.givescent.com
Spannende Duftkompositionen gibt es auch bei JUST PURE. Die Natur-Parfums des exklusiven SPA-Labels bestehen aus 100% natürlichen Rohstoffen: Verwendet werden nur naturreine ätherische Öle und Bio-Alkohol. „7RED“ verlockt zum Beispiel mit dem exotischen Duft der Frangipani-Blüten, der sich mit der Frische von Bergamotte und Grapefruit vereint. Auf dem Boden des Flakons ruht ein roter Karneol, der die spezielle Wirkung dieses Parfums auf das Wurzelchakra verstärken soll. In derselben Edition sind auch die Düfte „88BLUE“ (mit blauem Sodalith; wirkt auf das Kronenchakra) und „21Green“ (mit grünem Malachit, spricht das Herzchakra an) erhältlich. www.justpure.de