Handy & PC können uns bei dabei unterstützen, im Alltag achtsam zu bleiben und jederzeit Yoga zu üben. Wir stellen euch drei digitale Helfer für eure Praxis vor.
Die digitale Achtsamkeitsglocke
Diese Website gibt es eigentlich schon ziemlich lange. Der vietnamesische Mönch Thich Nhat Hanh, einer der wichtigsten Achtsamkeitslehrer, hat sie ins Leben gerufen. Die Installation ist einfach: Du stellt die Zeit und die Lautstärke ein – und los geht es! Ab jetzt wirst du immer und immer wieder daran erinnert, eine kleine Pause zu machen, dich auf denen Körper zu besinnen, bewusst ein- und auszuatmen und vollkommen präsent im gegenwärtigen Moment zu sein. Gerade für Menschen, die am PC arbeiten, ein tolle Unterstützung.
Ich habe sie mir bereits vor einigen Jahren auf den PC geladen. Jede Stunde erinnert sie mich daran, dass ich einen Moment innehalte, mich auf meinen Atem konzentriere und die Kostbarkeit des Moments wertschätze. Besonders schön sind die Momente, in denen ich www.radioparadise.com höre. Dort wird rund um die Uhr gute Musik gespielt. Und manchmal passt der Gong genau zu einem Lied. Wieder mal ein Zeichen, dass alles ineinander verwoben ist.
Mindfulness Bell:
http://www.fungie.info/bell/
http://www.mindfulnessdc.org/bell/index.html
Als Add-On:
Firefox: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/BellOfMindfulness/
Chrome: https://chrome.google.com/webstore/detail/bell-of-mindfulness/lggmmceliiaoddfnbaccgpfnpoifilic
Als App (für Android):
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.googlecode.mindbell
Die Yogalehrer-App
Yoga immer & überall: Eine neue finnische App macht es möglich. Die Entwicklerin, Maija Airas-Ceri, arbeitete viele Jahre bei Nokia und ärgerte sich darüber, dass sie bei ihren Businesstrips zwar meistens Yogamatten vorfand, aber nie einen Yogalehrer. So entstand die Idee für eine App, die passend zur verfügbaren Zeit unterschiedliche Yogapraktiken und -abläufe anbietet. Die Videos sind didaktisch aufbereitet, sodass Yogis und Yoginis sich der Tageszeit entsprechend Sequenzen aussuchen können, die dem eigenen Anspruch gerecht werden. Die Yogaübungen wurden zusammengestellt von Anu Visuri, einer finnischen Yogalehrerin, die kompetent und motivierend anleitet.
Du kannst die App kostenlos downloaden und eine individuelle Übungsreihe für dein 5-Minuten-Yoga für morgens, abends oder zwischendurch zusammenstellen. Wer längere Sequenzen üben möchte, kann für einen geringen Betrag weitere Yoga-Pakete herunterladen, die bis zu einer Stunde dauern. Zudem hat Maija Airas-Ceri eine besondere virtuelle Community für Yogis und Yoginis geschaffen: Mit jeder absolvierten Yogapraxis wächst ein virtueller Baum, der von der bekannten finnischen Künstlerin Hanna Konola extra für “Gotta Joga” kreiert wurde.
Die App ist verfügbar auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Finnisch.
www.gottajoga.com
Meditation leicht gemacht
Headspace ist eine wirklich empfehlenswerte App für Meditations-Anfänger. Sie inspiriert dich, mit der Meditation anzufangen und – was vielleicht noch wichtiger ist – nicht aufzugeben. Dranzubleiben und immer wied
er neu anzufangen ist leider notwendig. Denn unser Verstand produziert am laufenden Band Gedanken und spuckt sie wie ein Zufallsgenerator aus. Und wir haben meist nichts Besseres zu tun, als auf sie aufzuspringen , uns mit ihnen zu identifizieren und uns so in den Endlosschleifen des Kopfkinos zu verlieren. Headspace hilft dir, den Film anzuhalten und dafür zu sorgen, dass es im Kopf wieder ruhiger wird. Mit klaren, einfachen Bildern führt dich die App zur täglichen eigenen Praxis.
Andy Puddicombe, der Macher der App, ist ein Experte für Meditation und Achtsamkeit. Mit Anfang zwanzig nahm sein Leben eine grundlegende Wende, als er sein Studium der Sportwissenschaften abbrach und stattdessen in den Himalaya reiste, die inneren und äußere Welt erforschte und sich nach 10 Jahren in Nordindien als Mönch ordinieren ließ. Sein Weg zurück ins Leben als Laie war nicht weniger außergewöhnlich: Nachdem er kurz am Moskauer Staatszirkus geübt hatte, kehrte er nach London zurück, wo er einen Abschluss in Circus Arts am Conservatoire of Dance and Drama machte, während er die Pläne für das entwarf, was später Headspace werden sollte.
Andy beweist, dass Meditation nicht immer total ernst sein muss: In kurzen Animationsfilmen, die vor der jeweiligen Meditation gezeigt werden, zeigt er auf wirklich witzige Weise, was ins unseren Köpfen so passiert. Diese Bilder helfen mir dabei, mein Kopfkino nicht mehr ganz so ernst zu nehmen und alle mit etwas mehr Abstand zu betrachten.