Peelings, Scrubs, Exfoliators – viele Namen, ein Effekt: eine erfrischte, verjüngte Haut. Der Sommer naht, und wir möchten uns leicht und frei fühlen, uns einfach von jeglichem Ballast befreien. Da passen Peelings wunderbar ins Programm. Aber was kann ein Peeling, was eine normale Reinigung nicht kann? Wer braucht es und was für Arten von Peelingprodukten gibt es?
Zuallererst sind Peelings jenen zu empfehlen, die über ihre Haut frustriert sind, obwohl sie sich kontinuierlich gut pflegen. Wer sich mit hochwertiger Pflege verwöhnt, vielleicht sogar den aktuellen Trend des Layering (Creme über Serum über Konzentrat) befolgt und trotzdem keine Ergebnisse sieht, sollte unbedingt mal ein Peeling ausprobieren – vielleicht ist genau das die Lösung, die man bislang nicht „auf dem Zettel“ hatte. Denn ein Peeling befreit die Haut von abgestorbenen Hautzellen und macht sie dadurch nicht nur zarter und weicher, sondern für sämtliche Pflegeprodukte deutlich aufnahmefähiger. Man erhält also erstens einen Soforteffekt, weil die verhornte, geradezu graue Hautschicht, die zuvor die Oberfläche bildete, den darunterliegenden frischeren Hautzellen Platz macht und die angeregte Durchblutung zusätzlich für eine strahlende, frische Optik sorgt, und zweitens einen Langzeiteffekt, weil all die schönen Pflegeprodukte endlich wieder wirken können. Kleine Fältchen werden sofort gemildert, die Poren verfeinert. Außerdem heißt es, dass sogar die Collagen- und Elastinproduktion durch Peelings angeregt werden kann, was langfristig für eine prallere und straffere Haut sorgt.
Peelings gibt es für den Körper und für das Gesicht – hier sollte man beachten, wofür die jeweiligen Produkte ausgewiesen sind, da die empfindlichere Gesichtshaut in der Regel besonders feine und schonende Peelingsubstanzen benötigt, während sich für ein effektives Körperpeeling z.B. auch etwas grobere Peelingpartikel eignen können.
Mechanische Peelings
Die Bezeichnung „mechanische Peelings“ mag etwas unglamourös klingen, jedoch besagt sie lediglich, dass hier nicht mit Enzymen oder Säuren gepeelt wird, sondern mit winzigen Körnchen, die alte Hautzellen durch Reibung „abrubbeln“. Diese Körnchen können ganz unterschiedlicher Art sein – von Salz oder Zucker, Kaffee oder Tonerde bis hin zu fein gemahlenen Aprikosenkernen kommen viele natürliche Substanzen in Frage. Auch kleine Plastikpartikel finden sich in einigen Peelings. Peelings mit feinen Kristallen werden von Dermatologen und Kosmetik-Instituten unter der Bezeichnung „Mikrodermabrasion“ angeboten. Mechanische Peelings für zu Hause sind in großer Vielfalt erhältlich. Natürlich kann man ein mechanisches Peeling auch in bewährter Hamam-Tradition mit einem rauen Peelinghandschuh und mit Seifenschaum durchführen (zum Hamam-Ritual vgl. YOGA AKTUELL Heft 90).
Andere Peelingarten
Eine Alternative zum mechanischen Peeling sind Enzym-Peelings, bei denen die Hauterneuerung durch die eiweißspaltende Wirkung von Enzymen eingeleitet wird. Die Enzyme können u.a. aus Früchten gewonnen werden, wie z.B. Papain, das aus der Papaya stammt. Die im Handel erhältlichen Enzympeelings sind in der Regel sehr mild und daher auch für empfindliche Haut und für den häufigen Gebrauch geeignet. Eine intensives Enzympeeling, wie es die Kosmetikerin anbietet, sollte man hingegen nicht öfter als einmal pro Monat machen.
Daneben gibt es noch Laser-Peelings und die chemischen Peelings, bei denen mit Säuren teilweise bis in die mittlere Hautschicht eingegriffen wird. Inzwischen sind einige milde Produkte mit niedrig dosiertem Glykol auf dem Markt, die man wirklich empfehlen kann. Aggressivere „Schälkuren“ sind hingegen nichts für den Hausgebrauch, sondern ein klarer Fall für den Beauty-Doc und längst nicht jedermanns Sache.
Deshalb zurück zum unbedenklichen Peeling-Genuss für das Beauty-Ritual zu Hause:
Wir stellen exemplarisch einige Peelings vor, die man bedenkenlos und genussvoll im eigenen Bad anwenden kann.
Für das Gesicht:
Peelingmaske
Mit Peelingkörpern aus Granatapfelkernen und Bambus entfernt die Peelingmaske von Ringana verhornte Hautzellen, ohne zu reizen. Gleichzeitig stärken Baobab-Extrakt sowie Stoffe aus Matcha-Grüntee und Schwammkürbis die Haut.
www.ringana.com
Enzyme Peeling Powder
Wer auf Enzympeelings setzt, kann z.B. das Enzyme Peeling Powder von A4 Cosmetics ausprobieren. Zusätzlich zu den Enzymen bewirken hier Arganfruchtschalen eine sanfte Exfoliation. Das Pulver wird mit lauwarmem Wasser aufgeschäumt, der Schaum wird dann leicht einmassiert und anschließend abgespült. Die praktischen Sachets sind auch für Reisen ideal!
www.a4-cosmetics.de
Für den Körper:
Hammam Hot Scrub
Ein Ganzkörpergenuss ist das Hammam Hot Scrub von Rituals auf der Basis von Meersalz. Mit wärmendem Ingwer und kühlendem Eukalyptus vereint es Gegensätze und sorgt dadurch für ein besonderes Erlebnis auf der Haut. Dieses Peeling ist allen zu empfehlen, die sich neben einem überzeugenden Effekt auch einen Wellness-Faktor wünschen – ideal für eine Home-Spa-Zeremonie nach allen Regeln der Kunst!
www.rituals.de
Savon Noir Argan & Orangenblüte
Die Savon noir (schwarze Seife) für dieses orientalische Peeling von Terre d’Oc wird aus verseiftem Olivenöl gewonnen und wirkt mit reiner Pflanzenkraft. Sie durchfeuchtet die Haut mit Aloe vera und pflegt mit wertvollem Arganöl. Durch den basischen PH-Wert, der sich vom leicht sauren Wert der Haut unterscheidet, tritt auch ohne mechanisch exfolierende Partikel ein sanfter Peelingeffekt ein. Wer ihn intensivieren möchte, kann die traumhafte Seifencreme mit einem Peelinghandschuh einmassieren.
www.derkleinebazar.de