Yoga öffnet Herzen und belebt in vielen den Wunsch, zu helfen. YOGA AKTUELL hat mit Gaby Haiber, Senior Leader von „Off the Mat, Into the World®“, über wichtige Schritte auf dem Weg zu einem sozialen Projekt gesprochen.
Wenn wir durch Yoga nicht nur verstehen, sondern direkt erfahren, dass wir mit allem verbunden sind, fühlen wir vielleicht den Impuls, zum Wohle anderer beizutragen. Das kann bedeuten, der alten Nachbarin die schweren Einkaufstüten in den zweiten Stock zu tragen, bewusster einzukaufen oder sich einem sozialen Projekt zu widmen. Manchmal suchen wir uns die Menschen aus, denen wir helfen möchten, manchmal ist es aber auch umgekehrt. So wie bei Jörg von Kruse und Bernhard von Glasenapp, Geschäftsführer und Inhaber von i+m Naturkosmetik Berlin: Eines Tages kam Beatrice Kyebo aus Sambia, eine langjährige Freundin der beiden, auf sie zu. Von ihrer in Deutschland lebenden Tochter hatte sie erfahren, dass es hier Frauenhäuser gibt. In Sambia prägen häusliche Gewalt und Misshandlungen den Alltag vieler Frauen, und auch Beatrice hat ihre Erfahrungen damit gemacht. Nun hatte sie die Idee, selbst ein Frauenhaus in Sambia zu gründen, und kam mit dieser Idee zu Jörg und Bernhard. Die vertrauten nach einigem Abwägen ihrem Gefühl und reisten wenig später nach Afrika, um erste Schritte zu setzen, die Finanzierung zu planen und ein Grundstück zu erwerben. Im Dezember 2013 wurde dann der gemeinnützige Verein „Frauenhäuser für Afrika e.V.“ gründet und im August 2014 das erste Frauenhaus Sambias eröffnet. Es beherbergt seitdem bis zu 24 Frauen in Not mit ihren Kindern.
Eine, die dieses Projekt vom ersten Tag an begleitet hat, ist Gaby Haiber. Als Coach, Yogalehrerin und Senior Leader von Off the Mat, Into the World® (OTM) unterstützt sie das Projekt mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung. Nun hat sie die beiden Männer auf einer weiteren Afrikareise begleitet. Wir haben sie zu ihren Erfahrungen mit dem Projekt und zu wichtigen Punkten, die bei der Umsetzung eines Charity-Projektes beachtet werden sollten, befragt.
Interview
YOGA AKTUELL: Woher kam dein Impuls, dich an diesem Projekt zu beteiligen?
Gaby Haiber: Zum einen gibt es eine persönliche Verbindung zu Jörg und Bernhard – und damit zu i+m. Ich habe von Anfang an miterlebt, wie Beatrice auf die beiden zugekommen ist. Damals habe ich als Gesprächspartnerin […]