Zwei offenbar sehr gesundheitsfördernde Öle erleben eine Renaissance
Flachs, Lein und daraus hergestellte Produkte wie Leinen und Leinöl spielten in früheren Zeiten für die Menschen in unserem Kulturraum eine enorm wichtige Rolle. Nachdem sie mehr oder minder in Vergessenheit geriet, erlebt die Leinpflanze seit Kurzem eine überraschende Renaissance. Besonders interessant ist das Öl, welches dem menschlichen Körper in vieler Hinsicht gut tut.
Ein Multi-Talent dank Omega-3-Fetten
Es kann sein, dass psychische Störungen wie Depressionen, Schizophrenie und Ängste häufig mit einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren zusammenhängen. Die spielen nämlich im Stoffwechsel des Gehirns eine wesentliche Rolle.
In seinem Buch „Leinöl macht glücklich“ nennt der bekannte Autor Dr. Hans-Ulrich Grimm die Ergebnisse einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen, die belegen: Eine regelmäßige, tägliche Einnahme von Leinöl, zusätzlich zu den Medikamenten, die sich bereits als hilfreich erwiesen hatten, brachte bei Patienten in Psychiatrischen Kliniken schnelle und nachhaltige Verbesserungen. Zurückzuführen ist dies vermutlich auf die im Lein enthaltenen hohen Mengen an Omega-3-Fettsäuren. Auch Kinder mit dem Zappelphilipp-Syndrom profitierten enorm.
Körperliche Leiden, gegen die Leinöl erwiesenermaßen vorbeugt und / oder bei denen es wesentliche Linderung bringt, sind unter anderem Allergien, Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (hier auch äußerlich angewendet), Arterienverkalkung, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, akute und chronische Entzündungen, Nierenleiden, Wechseljahresbeschwerden und sogar verschiedene Krebsarten.
Schon eine tägliche Dosis von einem einzigen Teelöffel bringt viel. Das liegt laut Hans-Ulrich Grimm „… an den Wirkstoffen: Sie haben gewissermaßen eine Hebelwirkung, weil sie an den zentralen Schaltstellen des Körpers ansetzen – und damit eine Fülle von (positiven, I.D.) Folgereaktionen auslösen können.“ Zum Einen sind es laut Grimm, wie gesagt, die Omega-3-Fette. Sie haben offenbar direkten Einfluss auf das Gehirn, können damit eine Reihe von Körpervorgängen beeinflussen und bestimmen auch den Status quo von Verstand und Psyche. Die Fette wirken aber, so Grimm weiter, zusätzlich in den Blutbahnen und besitzen damit unter anderem einen konstruktiven Einfluss auf Herz und Kreislauf. Ein zweiter wesentlicher Bestandteil des Leins sind die so genannten Lignane, hormonartige Stoffe, bei denen schon winzige Mengen bedeutsam sind. Sie agieren wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und können daher gegen hormonell bedingte Krebserkrankungen wie Prostata- und Brustkrebs vorbeugen.
Bereits der griechische Arzt Hippokrates (460–377 vor Christus) schwor auf Leinöl, und zwar unter anderem bei der Behandlung von Darmerkrankungen, Geschwüren, Sonnenbrand […]