Die Lebenskraft, die alles erschafft, bewegt, heilt und zerstört, wird im Yoga Prana genannt. Es gibt viele Wege, Prana aufzunehmen und zu bewegen. Wir stellen dir einige Übungen vor, mit denen du bewusst „auftanken“ kannst.
In allen spirituellen Traditionen weiß man um eine Energie, die alles durchdringt. Von den Griechen wird sie als „Pneuma“, von den Indern als „Prana“ und von den Taoisten als „Chi“ bezeichnet. Sie ist geruch- und farblos und trotzdem die Lebenskraft schlechthin. Sie ist omnipräsent und als spirituelle, geistige, körperliche und intellektuelle Energie wirksam. Deshalb gilt sie auch als Summe aller Schwingungsenergien. Physikalisch erscheint sie als Wärme, Schwerkraft, Magnetismus, Elektrizität und ist gleichzeitig die treibende Kraft hinter diesen materiellen Ausdrucksformen. Sie ist die göttliche Kraft, die erschafft, schützt und zerstört, und somit wirksam als Prinzip des Lebens und des Bewusstseins.
Prana und die fünf Elemente
Im Yoga geht man davon aus, dass die fünf Elemente, aus denen alles zusammengesetzt ist, die fünf Hauptquellen von Prana sind:
Die Erde (Prthivi) steht hier symbolisch für unsere Nahrung. Entsprechend der Wirkung auf unseren Prana unterscheiden Yogis zwischen sattvischer, rajasischer und tamasischer Nahrung. Unseren Prana erhöhen wir mit einer möglichst sattvischen Ernährung. Frisches Obst, Salat aus der Region, aber auch Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte enthalten viel Prana. Je erntefrischer und naturbelassener die Nahrungsmittel sind, desto besser. Im Yoga geht es aber auch darum, wie wir essen. Schlingst du dein Essen unbewusst und gierig in dich hinein, wird dein Energieniveau reduziert, und du wirst dich nach dem Essen träge und schwer fühlen. Kaust du deine Nahrung hingegen bewusst und lange, kann der Prana der Nahrung im Mund absorbiert werden.
Das Element Wasser (Apas) umfasst alle Flüssigkeiten, die wir zu uns nehmen. Der Yoga unterteilt auch sie in tamasisch, rajasisch und sattvisch. Als tamasisch werden alkoholische Getränke bezeichnet. Zu den rajasischen Getränken zählen Kaffee, Schwarztee und zuckerhaltige Limonade. Sattvisch sind frische Säfte, Kräutertee und Quellwasser. Solltest du das Gefühl haben, schnell Prana zu brauchen, dann kann dir ein Glas bewusst und Schluck für Schluck getrunkenes Wasser viel Energie schenken. Ähnlich wie beim Essen geht es beim Trinken darum, sich dessen bewusst zu sein, was zu dir nimmst und wie.
Prana-Aufladeübung beim Essen und Trinken
Nimm dir ein paar Momente Zeit, bevor du […]