Meditation ist viel mehr als eine Entspannungsübung oder eine Flucht in höhere Sphären. Wenn wir lernen, zugleich fokussiert und ruhig zu werden, können wir mit der Essenz unseres Geistes in Kontakt kommen und uns mit dem universellen Bewusstsein verbinden.
Viele Menschen sind schon einmal in Kontakt mit Meditation gekommen, haben sie ausprobiert oder zumindest davon gehört. Oftmals ist nicht klar, um was es dabei eigentlich geht. Landläufige Meinungen reichen von „Meditation soll beruhigen“ über „Sie soll vom stressigen Alltag ablenken und mich in eine heile Welt führen“ bis hin zu „Meditation ist etwas Exotisches aus Asien und für uns nicht geeignet“.
Für manche ist Meditation bereichernd und erfüllend. Andere sind frustriert, weil sie nicht wissen, was sie dabei tun sollen. Oder sie haben unangenehme Erfahrung gemacht: Sie fühlten sich dabei angespannt oder sind einfach müde geworden.
Warum wir meditieren
Es gibt verschiedene Formen von Meditation, die zunächst sehr unterschiedlich aussehen. Bei genauerem Hinschauen wird aber deutlich, dass sie in ihrer Essenz ähnlich sind. Manche sind mehr auf die Entwicklung von Konzentration ausgerichtet, andere auf die Vereinigung mit dem universellen Bewusstsein. Beides ist wichtig und nicht voneinander zu trennen.
Unseren Geist können wir uns zunächst als unseren Innenraum vorstellen: In ihm tauchen unsere Gefühle, Gedanken, Empfindungen, Erinnerungen usw. auf. Nach einiger Zeit verschwinden sie wieder. Manche kommen regelmäßig wieder. Je nachdem, ob wir sie als angenehm oder unangenehm empfinden, halten wir an ihnen fest oder bekämpfen sie.
Eine weit verbreitete Metapher für unseren Geist ist das Meer. Dabei sind die Wellen unsere Gefühle und Gedanken, die auftauchen und wieder in das Meer eingehen. Der Ozean und auch die Wellen bestehen aus derselben Substanz: Wasser. Das heißt, unser Innenraum, unser Geist besteht aus derselben Substanz wie unsere Gedanken. So wie jede Welle eine konkrete, manifestierte Form des Wassers ist, so ist jeder Gedanke, jedes Gefühl eine konkrete, manifeste Form unseres Geistes und löst sich auch wieder in ihm auf.
In seinem formlosen Zustand kann unser Geist auch mit einem leichten Wasserdampf verglichen werden. Aus diesem, der zunächst ebenfalls formlos ist, entstehen Tropfen, Eis oder Schnee – die sich wieder in Wasserdampf auflösen können. Genau so hat unser Geist in seiner Essenz eine feine und subtile Qualität.
Jeder kennt das: Wenn wir gestresst […]