Entspannt und energetisiert durch Selbstmassage: Mit achtsamen Berührungen kannst du ein Ritual der Selbstliebe praktizieren, das dir Wohlbefinden und Glücksgefühle schenkt
Möchtest du dich entspannen? Interessiert dich ein Wundermittel, das Stress reduziert, Glückshormone ausschüttet und erwiesenermaßen Krankheiten heilen kann? Und das alles ohne Nebenwirkung. Dieses Mittel heißt „achtsame Berührung“.
Genauso wie dein physischer Körper auf Nahrung angewiesen ist, braucht deine Seele Berührung. Warum das so ist, erfährst du in diesem Artikel, und du bekommst durch die vorgestellte Selbstmassagesequenz gleich eine praktische Anleitung, wie du dir selbst etwas Gutes tun kannst.
Warum Berührung so wichtig ist
Die große Bedeutung von Berührung ergibt sich aus der menschlichen Entwicklung: Der Tastsinn ist der erste Sinn, mit dem wir die Welt erkunden. Wir erfühlen unsere Umwelt, noch bevor wir sie sehen oder hören. Und nach der Geburt ist der Körperkontakt zur Mutter die Erfahrung in unserem Leben, die uns Kraft und Halt gibt. Daran kannst du dich sehr wahrscheinlich nicht mehr bewusst erinnern. Aber kannst du dir vorstellen, wie du dich als kleines verwundbares Wesen gefühlt haben musst? Monatelang und bis vor wenigen Augenblicken hast du dich noch im warmen Bauch deiner Mutter befunden. Nun seid ihr getrennt, nun bist du auf dich allein gestellt und auf sonderbare Weise in einer kalten und dir fremden Umgebung gelandet. Was hat eine so fundamentale Umstellung deiner Lebensbedingungen wohl in dir ausgelöst?
Fehlen die frühkindlichen zärtlichen Berührungen und der körperliche Kontakt, kann das schwerwiegende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit des Kindes haben – sogar bis hin zum Tod. So sterben Frühgeborene, die ihrer Mutter entrissen werden und im Brustkasten landen, statistisch gesehen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als diejenigen, die schon bald Körperkontakt zur Mutter bekommen.
Achtsame Berührungen sind deshalb so kraftvoll, weil sie nicht nur deinen Körper, sondern auch deine Seele berühren. Sie schenken dir Sicherheit und Geborgenheit, weil sie dein Unbewusstes an diesen ersten so wichtigen Kontakt mit deiner Mutter erinnern. Dein Körper reagiert, indem er das Hormon Oxytocin ausschüttet, das Gefühle wie Ruhe, Liebe und Vertrauen erzeugt. Durch seine beruhigende Wirkung ist Oxytocin in der Lage, Stress zu verringern. Die Auswirkungen der Stresshormone Adrenalin und Cortisol werden gedämpft. Und Berührungen machen gute Laune: Die verstärkte Ausschüttung der Glückshormone Dopamin und Serotonin kann die […]