Niemand spricht gerne über Geld, schon gar nicht in der Welt des Yoga. Denn wer nach der yogischen Tradition praktiziert, übt sich mitunter in der steten Auflösung von Vishayasakti, der Verhaftung in der materiellen Welt. Wer ein Yogastudio betreibt, oder als Yogalehrer tätig ist, findet sich jedoch notgedrungen im Spannungsfeld dieser zwei scheinbar gegensätzlichen Kosmen wieder – er oder sie muss schließlich nicht nur karmisch, sondern auch wirtschaftlich klug agieren. Die große Kunst ist hierbei also, faire Preise zu bieten. Fair, gleichermaßen für den Übenden und das Studio.
Gerade für neue Yogastudios bietet der Vergleich mit anderen in der Region eine gute Hilfestellung für die eigene Preisfindung. Unterstützung dabei bietet mitunter ein Ratgeber des deutschen Fitnessportals fitogram. Ihre Studie zu Yogapreisen in Deutschland gibt Aufschluss über die Preisgestaltung und teils beachtlichen Preisunterschiede in der deutschen Yogaszene. Darin wurden die Preise von 300 Yogastudios in ganz Deutschland verglichen und regionale Unterschiede anhand der jeweiligen 10er-Karten- und Einzelkurspreise herausgearbeitet. Der Ratgeber soll Yogalehrer und Studios bei der Preisgestaltung unterstützen und Richtlinien für die jeweilige Region bieten.
Yogapreise im Städte- & Bundesländervergleich
Für den Durchschnittspreis sind Lage und Standort des Yogastudios von zentraler Bedeutung. Das belegen auch die Ergebnisse von fitogram: Zwischen Regionen und Bundesländern liegen nicht selten Preisunterschiede von bis zu 20 Prozent. So kostet eine 10er-Karte im Westen durchschnittlich 141 Euro, im Osten hingegen mit 131 Euro Durchschnittspreis, ganze acht Prozent weniger – am allergünstigsten ersteht man die 10er-Karte in Brandenburg – der Durchschnitt liegt dort bei 119 Euro. Im teuersten Yoga-Bundesland Niedersachsen beläuft sich der 10er-Block im Schnitt hingegen auf 143 Euro.
Auch kostet Yoga am Land nicht zwangsläufig weniger als in der Stadt. Wie die Auswertung von fitogram zeigt, liegen die Yogapreise in ländlichen Studios nicht selten über dem bundesweiten Durchschnitt.
Zu den teuersten deutschen Yoga-Städten gehören Frankfurt und Düsseldorf, wo eine 10er-Karte oftmals für mehr als 150 Euro über den Tresen geht. Besonders günstig yogiert man indes in Rostock und den Metropolen des Ruhrgebiets – in Dortmund, Essen, Bochum oder Duisburg kostet die Einzelkarte rund 15 Euro. Im Städtevergleich von Einzelstunden hat jedoch Kiel die Nase vorne: Hier gibt es die günstigste Einzelkarte schon für 14 Euro, während man in Wiesbaden bis zu 17,40 Euro für eine Yogaeinheit bezahlt.
Vergiss nicht: Yoga ist wertvoll!
Nicht selten neigen Yogalehrer dazu, ihre Kurse unter Wert anzubieten. Doch als Lehrer, beziehungsweise mit einem Studio, schaffst du einen unglaublichen Mehrwert für deine Schüler und deine Region. Behalte das bei der Preisgestaltung im Hinterkopf. Natürlich sollte Yoga für jeden zugänglich sein, auch finanziell. Wer sich an den regionalen oder ortsüblichen Preisen orientiert, ist daher meist auf der fairen Seite.
Die gesamte Studie steht dir hier als PDF zum Download bereit.