Sommerzeit ist Lesezeit. Und natürlich auch Yogazeit. Hier findest du Bücher, die Spaß machen, dich inspirieren, deine Praxis vertiefen und das Leben lebenswerter machen.
Quint Buchholz: Vom Glück der Langsamkeit. Gütersloher Verlagshaus. 2019
Das ideale Buch für die Hängematte: Es geht um Zeit, um einen so selten gewordenen Umgang mit der Zeit: sie achtsam nutzen und sich ihrer Kostbarkeit gewahr werden. Heiler, Denker, Philosophen und Autoren kommen hier zu Wort und lassen uns nachdenken über den Wert der Ruhe, die Kostbarkeit des Moments und die Pein negativer Gedanken. Hildegard von Bingen, Jorge Luis Borges, Mascha Kaleko werden begleitet von den unverwechselbaren Bildern von Quint Buchholz. Sowohl die Bilder als auch die Gedichte laden ein, das Leben wieder einmal zu verlangsamen und innezuhalten. Sie entführen uns auf kleine Inseln, auf denen wir mit Christian Morgensterns Worten wieder „den Puls des eigenen Herzens fühlen“.
Nicole Schröter: Teen Yoga: Mach’s dir leicht wenn deine Welt Kopf steht. Windpferd Verlag 2018
Endlich mal ein Yogabuch für Jugendliche. Teen Yoga, sehr schön illustriert richtet sich an alle, die gerade durch die Pubertät gehen, der Achterbahnfahrt der eigenen Hormone ausgeliefert sind und vielleicht nicht mehr wissen, wo oben und unten ist. Die Autorin, die vor den Toren Hamburgs ihr eigenes Yogastudio hat, unterrichtet seit acht Jahren an Schulen, Kindertagesstätten, sozialen Einrichtungen und auf Festivals Yoga für Kinder und Jugendliche. Die Yoga-Sequenzen in diesem Buch sind genauso ansprechend wie das Yoga Nidra und die Mudras. Ein wundervolles Buch, dass Teens darin unterstützen kann, diese Zeit bewusst und kraftvoll zu durchleben.
Anna Black: Achtsamkeit im Job. Stress reduzieren, produktiv arbeiten und zufriedener sein. Trias Verlag 2018
Und noch ein Buch zum Thema Achtsamkeit. Aber ein Wertvolles, finde ich. Die Achtsamkeitslehrerin Black führt gestresste Menschen durch dieses Buch, um den Berufsalltag entspannter und gelassener zu meistern. Besonderer Schwerpunkt des Buches liegt hier auf dem Berufsalltag und wie wir besser mit dem Stress umgehen können, der uns im Büro, im Umgang mit Kollegen erwartet. Wichtiger Hinweis der Autorin: Es gibt keinen äußeren Stress, sondern es sind wir selbst, die gestresst auf äußere Situationen reagieren. Leicht verständlich erklärt sie, was im Körper passiert, wenn wir uns gestresst fühlen und wie es uns gelingt, Gelassenheit zu entwickeln. Sie stellt Eigenschaften vor, die uns hierbei unterstützen können. Diese sind: Neugier, Nicht-Streben, Loslassen, Akzeptanz, Nicht-Urteilen, Güte, Vertrauen und Geduld. Zahlreiche Übungen unterstützen bei der Umsetzung der Achtsamkeit in den Alltag. Läge dieses Buch in jedem Büro aus, wäre die Gesellschaft entspannter. Bücher wie diese brauchen wir.
Georg Lolos: Du bist nicht, was du denkst. Wie wir aus der negativen Gedankenspirale aussteigen und den Kopf freibekommen. Arkana Verlag 2019
Kennst du auch diese Momente, in denen deine Gedanken Achterbahn mit dir fahren? Oder du an etwas glaubst, nur weil irgendwann ein einziger Gedanke in deinem Gefühl entstanden ist und dir vermittelt, dass dieser Gedanke eine in Stein gemeißelte Wahrheit ist?! Aber leider bleibt es ja nicht bei dem Gedanken, sondern ihm folgen ja auf dem Fuß Gefühle, die uns, wenn die Gedanken negativ sind, das Leben zur Hölle machen können. Lolos hat einen spannenden Ansatz, um einen heilvolleren Umgang mit Gedanken zu streben: Er hat schwierigen Emotionen einen eigenen „Raum“ zugeordnet. Es sind insgesamt 10 Räume, die hier vorgestellt werden: Der Kontroll-Raum, der Minderwert-Raum, der Raum der Bedürftigkeit, der Hybris-Raum, der Schuld-Raum, der Raum der Verleugnung, der Raum des Widerstands, der Raum der Gier, der Raum der Verwirrung und der Raum der Ohnmacht. Dadurch werden Gefühle wie Selbstzweifel und Gewissensbisse nachvollziehbar und lassen sich gezielt angehen. Ein spannendes Buch, denn nur wenn wir wissen, wo wir gerade sind, können wir den entsprechenden Raum verlassen und heraustreten in die Freiheit.
Gabriele Meier: Magische Kräuterküche. Rituale und Rezepte für das ganze Jahr. Kailash Verlag 2019
Auch wenn das halbe Jahr schon wieder um ist, so ist es nie zu spät, um mit der Magischen Kräuterküche zu beginnen. Die Autorin Gabriele Meier nimmt dich mit durch das Jahr und zeigt dir, wie du jeden Monat aus heimischen Kräutern köstliche Rezepte zaubern kannst: Scharbockskrautsalat, Mohnparfait mit Löwenzahnblütenhonig, Brennnesselrisotto …. Hmmmmm da läuft mir bereits beim Anblick der wunderschönen Fotos das Wasser im Mund zusammen. Neben den Rezepten gibt es aber – entsprechend der Energie und Qualität des jeweiligen Monats und Mondes noch jede Menge Rituale und Tipps, wie du gut und gesund durch das Jahr kommen kannst. Ein schönes Büchlein, besonders deshalb, weil die Rezepte so einfach sind und du die Zutaten bestimmt auf Wiesen oder im Wald in deiner Nähe finden wirst.
Joeng Ho-seung: Liebende. Eine poetische Fabel über die unermessliche Kraft verbundener Herzen. O.W. Barth, 2019
Genau das richtige Buch zum Träumen hat der bekannteste Dichter Koreas Joeng Ho-seung geschrieben: An dem First eines buddhistischen Tempels begegnen sich Blauperlenauge, der Karpfen eines Tempelglöckchens und Schwarzperlenauge. Es ist Liebe auf den ersten Blick! Gemeinsam spielen sie mit ihren Glöckchen im Wind und schenken den Menschen Trost und Freude. Wie sollte es anders sein, so passiert es, dass Blauperlenauge beginnt, sich zu langweilen und Freiheit erfahren möchte. Wie durch ein Wunder gelingt es ihm und er erlebt viele gefährliche Abenteuer, die ihm das wahre Wesen der Liebe bewusst machen. Ein wunderschön bebildertes Kleinod aus dem Bereich der Fabeln, ergänzt durch sehr schöne Zeichnungen.
Eva Wlodarek: Die Kraft der Wertschätzung: Sich selbst und anderen positiv begegnen. dtv Verlag 2019
Wertschätzung ist eines der wichtigsten Themen überhaupt in der heutigen Gesellschaft. Schließlich wollen wir alle anerkannt, wahrgenommen oder wertgeschätzt werden. Und das, was wir alle am nötigsten brauchen, nämlich Akzeptanz spielt heutzutage eine so geringe Rolle. Natürlich müssen wir hier auch wieder bei uns selbst beginnen: Je mehr wir uns selbst Anerkennung geben und je eher wir mit uns selbst Freundschaft schließen, desto leichter wird es uns fallen, auch andere Menschen anzuerkennen.
Die erfahrene Psychologin widmet sich in ihrem Buch besonders den Aspekten der Anerkennung, Wertschätzung und Dankbarkeit, von denen für sich eine wichtige Rolle spielt und in einem umfassenden Gefühl von Wertschätzung mündet. Dieses Buch stellt eine sehr konkrete und wichtige Anleitung für ein existenzielles Bedürfnis dar. Ein wichtiges Buch in einer Zeit in der besonders solche Werte gefragt sind.