… ist ein schönes Versprechen, das häufig einem neuen Partner gegeben, aber fast ebenso häufig auch wieder gebrochen wird. Zu wem wir es wirklich sagen sollten, macht dieser Erfahrungsbericht deutlich.
Mir ist klar geworden, dass „Ich werde dich niemals verlassen“ im Kern ein Versprechen an dich selbst ist, anstatt an eine andere Person. Deshalb ist es so schwierig, es in Beziehungen zu anderen zu halten. Es wird schlichtweg an die falsche Person gerichtet.
Es begann alles mit einem fantastischen Traum, den ich neulich hatte.
Darin nahm ich in meinem Badezimmer eine Dusche. Als ich fertig war und aus der Duschkabine trat, um mir ein Handtuch zu holen, sah ich, dass in der Badewanne eine Frau saß. Ich hatte die Frau noch nie zuvor gesehen. Sie war vollständig bekleidet. Unter einem Regenmantel trug sie zwei oder drei Schichten weiße Kleidung. Ich sah sie an. Sie war durchgefroren und nass. Auch ihre Kleidung war klamm – wie es Kleidungsstücke sind, die allmählich zu trocknen beginnen, wenn du aus dem Regen kommst. Und einfach so lud ich sie ein, die feuchten Sachen auszuziehen und zu mir in die dampfend heiße Dusche zu kommen, wo sie sich aufwärmen könnte und ich ihr beim Waschen behilflich sein könnte. Ohne Zögern stimmte sie zu. Als sie in die Dusche kam, ging ich heraus und sagte zu ihr, ich müsse ein paar zusätzliche Handtücher für sie aus dem Schrank holen.
Dort endete der Traum.
Die Identität der Frau aus dem Traum: der innere weibliche Anteil
Als ich später aufwachte, wusste ich, dass ich in den Traum zurückgehen musste, denn ich hatte plötzlich erkannt, wer die Frau war und warum sie da war. Und so rekapitulierte ich, halb noch im Schlaf und halb bereits wach, in meinem Geist den Schauplatz des Traums und kehrte dorthin zurück.
Ich ging auf die Frau zu und umarmte sie ganz, mit der Absicht, sie so lange zu halten, dass meine Körperwärme sie aufwärmen würde. Ich hielt sie also und sagte ihr, was auch immer „da draußen“ geschehen war, sei nun vorbei. Sie senkte den Kopf, und als ich sie anschaute, erstarrte sie und krampfte sich zusammen, wie man es tut, wenn man durch eine schmerzhafte Erinnerung geht und […]