Mühelose Aufrichtung, getragen vom Atem – Erkenntnisse und Impulse rund um eine gesunde Energieverteilung im Körper, die dir hilft, offen und entspannt zu sein und Blockaden in schöpferische Kraft aufzulösen.
In dieser Lektion geht es darum, sich eine Mitte und damit eine gesunde, tragfähige Basis als Voraussetzung für ein freies Entfalten zu einem vielseitigen, schöpferischen Leben zu erschaffen. Es geht um das Erlernen einer mühelosen, vom Atem getragenen Aufrichtung und um das Auflösen aller belastenden und krankmachenden Spannungen. Nicht zuletzt geht es auch um unsere Art des Denkens, die manchmal überdenkenswert ist.
Hara – die Mitte
Hara ist Japanisch und heißt übersetzt „Bauch“ und auch „Quelle des Lebens“. Gemeint ist ein Energiezentrum in unserer Bauchmitte: das Nabelzentrum, das unser macht- und kraftvolles Lebenszentrum und unser körperlicher Schwerpunkt ist. Bis zu unserer Geburt empfingen wir über die Nabelschnur Nahrung, Sauerstoff sowie Prana und die feinen Seelenschwingungen der Mutter. Jeder Atemimpuls beginnt hier und breitet sich von hier in Wellen aus. Verankern wir uns mit unserem Bewusstsein in diesem Zentrum, dann kommt unser Gemüt in eine angenehme Gelassenheit, und wir erleben inneren Frieden. Durch Anreichern mit Prana können wir vom Hara ausgehend die Energien für sämtliche Aktivitäten steuern, wie es z.B. in den japanischen Kampfkunstarten sowie in den Gesundheitsmethoden Tai-Chi und Qigong gelehrt und praktiziert wird. Hara ist das natürliche Energiesammelbecken, in dem wir uns in jeder Lebenslage zentriert fühlen sollten. Von hier aus hat Prana überallhin den gleichen Weg: zum Fortbewegen in die Beine und Füße, fürs Handeln in die Arme und Hände, zum Denken und Entscheiden in den Kopf. Wenn wir nicht aktiv sind, dann kann die Energie wieder zur Mitte zurückkehren. Auf diese Weise bleibt der Körper entspannt, der Kopf frei, und wir sind stets mit der kosmischen Urquelle verbunden.
Alles hängt an deinen Lippen
Lächle! Verbreite Freude!
Mach dir bewusst, dass an deinen Mundwinkeln alle Organe und Muskeln des Körpers hängen, und ebenso dein Atem und dein Denken – wie die Puppen an den Fäden des Puppenspielers. Ziehst du die Mundwinkel nach oben, dann arbeiten die Organe fröhlich, die Muskeln sind entspannt, dein Atem schwingt weit, dein Geist ist frei. Ziehst du die Mundwinkel aber nach unten, dann werden die Organe traurig und mit der Zeit krank, […]