Jede Asana-Übung hat ihre ganz spezielle Wirkung, welche mit den drei aus dem Ayurveda bekannten Konstitutionstypen Vata, Pitta und Kapha zusammenhängt. Lesen Sie hier über die Synthese von Yoga und Ayurveda und wie mit Hilfe der richtigen Asana-Mischung die Doshas ausbalanciert werden können
Der Wissenschaft des Yoga zufolge ist unser physischer Körper ein Ausdruck unseres Bewusstseins. Er ist eine Zusammensetzung karmischer Eindrücke, die unser Geist in früheren Leben erzeugt hat. Wenn wir vollen Nutzen aus unserer physischen Existenz ziehen wollen, müssen wir dieses Bewusstsein, das hinter den Grenzen unseres gewöhnlichen Erfassungsvermögens liegt, verstehen lernen. Wie aber können wir es erfahren? Die Yoga-Lehre besagt, dass regelmäßige Asana-Übungen uns nicht nur in spezielle technische Körperhaltungen einführen, sondern uns auch mit unserer geistigen und psychischen Welt verbinden, welches die Verbindung mit unserem höheren Bewusstsein darstellt.
Die ayurvedische Lehre teilt diese Auffassung. Für sie ist der Körper ein Ausdruck der Doshas, welche wiederum nicht nur physischer Natur sind, sondern als pranische und geistige Energieformen der Ausdruck unseres höheren Bewusstseins sind. Somit dürfen die Asanas in ihrer Wirkung auf die Doshas nicht nur vom körperlichen Aspekt her betrachtet werden, sondern wir müssen sie auch in ihrem feinstofflichen Aspekt verstehen.
Yoga-Asanas sind nicht einfach nur statische Körperhaltungen sondern vielmehr ein Energiezustand, welcher eine Manifestation des Bewusstseins ist. Die Energie, die wir aufwenden, und die Konzentration, mit der wir die Übungen ausführen, sind ebenso wichtig wie die Haltung selbst. Wir können täglich beobachten, dass unsere Körperhaltung und unsere Art uns zu bewegen, ein Ausdruck unseren psychischen Verfassung ist. Alte Gefühls- und Energiemuster bestimmen Form und Rhythmus unseres Körpers.
Asanas als körperlicher Zustand
Im Prinzip stellt ein Asana eine körperliche Haltung dar, eine Art “artistische Gebärde”. Der Körper wird in eine ganz bestimmte Position gebracht, die einen Einfluss auf uns ausübt und uns, abhängig von der physischen Form des Asana, etwas mitteilen möchte. Jedes Asana hat seine spezielle Wirkung. Sitzende Haltungen z.B. stärken und festigen das Rückgrad. Einige von ihnen vergrößern die Elastizität an der Rückseite der Beine. Da die meisten der sitzenden Haltungen eine mehrfach stimulierende Wirkung haben, fühlt man sich danach sehr ausgeglichen und friedvoll. Stehende Haltungen kräftigen uns im allgemeinen und verstärken unseren Energiehaushalt. Rückbeugen haben eine stimulierende Wirkung, dehnen die Wirbelsäule und stärken […]