Im Ayurveda spielt die Erhaltung der Gesundheit und die Prävention von Kankheiten eine weitaus größere Rolle als die Behandlung selbst.
Gerade in der heutigen Zeit, in der die meisten Menschen unter großer Anspannung und Erfolgsdruck stehen und gleichzeitig die Leistungen der Krankenkassen immer weiter heruntergeschraubt werden, ist es wichtiger denn je, in die eigene Gesundheit zu investieren. Die altindischen Traditionen des Yoga und Ayurveda bieten äußerst wirksame und dem modernen Lebensstil angepasste Möglichkeiten, die notwendige Fitness, Lebensenergie und Gelassenheit zu erlangen, um den durch Globalisierung, berufliche (und private) Doppelbelastungen und feindliche Unweltbedingungen gestiegenen Anforderungen an das heutige Leben stand zu halten.
In der altindischen Heilkunde Ayurveda wird der Erhaltung der Gesundheit mindestens ebenso viel Bedeutung beigemessen wie der Behandlung von Krankheiten. Mehr als 80% der ayurvedischen Empfehlungen und Therapiemethoden dienen der Prävention und „nur“ 20% der Behandlungsformen sind darauf ausgerichtet, Krankheiten zu heilen. Damit ist die Ayurveda-Medizin nicht nur für Ärzte interessant, die mit Hilfe von Kräuterrezepturen, intensiven Reinigungsverfahren, Manual-Therapien und Ernährungsempfehlungen ihre Patienten behandeln wollen. Sie ist auch für jeden Einzelnen geeignet, der mit Hilfe dieses Wissens seinen Körper verstehen und in Selbstverantwortung seine Gesundheit erhalten und fördern möchte.
Der ayurvedische Begriff für Gesundheit lautet Svastha, was soviel bedeutet wie „im Selbst verweilen“. Er beschreibt einen Zustand, in dem sich Körper, Geist und Seele in einem dynamischen Gleichgewicht befinden und der Mensch erfüllt ist von Vitalität, strahlender Lebensfreude und spiritueller Zufriedenheit.
Ausgangspunkt ist immer die individuelle Konstitution (Prakrti), die sich durch eine spezielle Zusammensetzung der Doshas (Vata, Pitta und Kapha) manifestiert. Sind wir eins mit unserer Grundkonstitution (Prakrti), so sind wir auch eins mit unserem Selbst – unserer wahren Persönlichkeit. Und dies ist das Ziel aller ayurvedischen Therapieformen.
Krankheiten werden im Ayurveda als Disharmonie des inneren Gleichgewichts und als der Kontakt mit Schmerz definiert. Sie beginnen immer dann, wenn unser natürlicher Gesundheitszustand (Prakrti) mit einem krankmachenden Faktor in Berührung kommt und wir dadurch im Gleichgewicht gestört werden.
Ayurveda unterscheidet den Krankheitsverlauf in sechs verschiedene Stadien und der Anfang ist noch weit von dem Auftreten bedenklicher Symptome entfernt. Wenn wir uns ein Energiepotenzial von 0 – 100 vorstellen, so ist ein Zustand von 100% Energie strahlende, ganzheitliche Gesundheit (Svastha). Sinkt nun unser Energiepotenzial ab, so entsteht unweigerlich ein Störungsprozess, in […]