Gute Nachricht für schwangere Yoginis. Soviel war bereits klar: Dank seines vielfältigen positiven Einflusses auf Körper und Seele tut Yoga gerade auch während der Schwangerschaft gut. Schließlich liegt es nahe, dass Yoga durch seine muskelkräftigende, wirbelsäulenentlastende und entspannende Wirkung sowie durch die Verbesserung der Sauerstoffversorgung und Stärkung der Organe in dieser Zeit, wenn der Körper in besonderer Weise beansprucht wird und frau auch emotional eine intensive Phase durchlebt, eine willkommene Unterstützung darstellt.
Auch ist es ein Vorteil, gelernt zu haben, Verspannungen im Körper zu erspüren und einzelne Muskelpartien bewusst zu entspannen. Und vom gezielten Einsatz der Atmung, wie ihn der Pranayama lehrt, kann eine Frau besonders während des Geburtsvorgangs profitieren.
Doch damit nicht genug: Wie das renommierte Vivekananda Kendra Institut in einer neuen Studie herausfand, verringern Yogaübungen das Risiko für Komplikationen wie schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck. Zudem ist Yoga während der Schwangerschaft nicht nur für die werdende Mutter eine Wohltat, sondern trägt auch zur Gesundheit des heranreifenden Kindes bei. So zeigte die Untersuchung, an der 335 Schwangere teilnahmen, dass in der Gruppe derjenigen, die täglich Asanas, Pranayama und Meditation praktizierten, seltener Frühgeburten auftraten und deutlich weniger Babys untergewichtig zur Welt kamen als in der Kontrollgruppe. Als Erklärung für diese Ergebnisse führten die Forscher u.a. einen durch Yoga verbesserten Blutfluss zur Plazenta an.
Dass bei den Frauen, die während des 20wöchigen Untersuchungszeitraums Yoga ausübten, frühzeitiges Einsetzen der Wehen seltener auftrat als bei den anderen Teilnehmerinnen, die stattdessen 30 Minuten pro Tag spazieren gingen, führen die Urheber der Studie auf eine günstige Beeinflussung des Hormonspiegels zurück, die auch die Verminderung von Stresshormonen umfasst. Fazit: Auf Yoga sollte frau auch während der Schwangerschaft nicht verzichten – ganz im Gegenteil sogar. Da bestimmte Asanas jedoch Ausnahmen darstellen, sollte nur unter fachkundiger Anleitung durch einen Yogalehrer und nach Rücksprache mit dem betreuenden Frauenarzt praktiziert werden.