Die Hindernisse auf dem Yogaweg … und ihre Überwindung –
Teil 3: vom Umgang mit den Samskaras und Kleshas sowie deren Auswirkungen – praktische Maßnahmen
Wenn wir uns auf den Yogaweg begeben, dann ändert sich unsere Wahrnehmung von dem, was uns im Leben begegnet, und auch davon, wie wir unser Leben führen. Auch wenn wir uns nur mit Asanas und ganz normalen Atemübungen (also nicht den feinsinnigen Pranayamas) beschäftigen, wird unser Körper nach einiger Zeit des Übens empfindsamer werden. Damit wir genau üben können, lehrt man uns, kleine Abweichungen im Alignment wahrzunehmen und aufmerksam zu beobachten, wie sich unser Tun energetisch in unserem Körper, unserem Geist und unserem Gemüt widerspiegelt. Dadurch schulen wir uns kontinuierlich in der Wahrnehmung, was für uns selbst und unsere Umgebung stimmig ist. Und wir bekommen durch die zunehmende Sensibilisierung auf allen Ebenen – und für alle Sinne – immer schneller mit, wann sich Hindernisse aufbauen. Dass etwas in unserem Inneren uns blockiert oder behindert, spüren wir oft einfach als etwas Unstimmiges, Unklares. Bei näherer Nachforschung finden wir dann als Ursache die Ausrichtung unserer Gedanken und Gefühle sowie vor allem immer wieder unsere aus dem Unbewussten heraus wirkenden Muster, die Samskaras (Prägungen) und Kleshas (die tief sitzenden störenden Neigungen). Patanjali beschreibt eine Reihe von Symptomen, an denen wir erkennen können, dass sich unser Geist in Probleme verwickelt hat, die es wieder zu lösen gilt, damit wir erneut ruhig und friedvoll werden und unsere Energie wieder fließen kann. Da ist das Gefühl von Druck oder Enge, das sich in verschiedenen Bereichen unseres Körpers manifestieren kann. Da ist Anspannung oder Niedergeschlagenheit, die sich in unseren Muskeln und/oder Organen erspüren lässt. Da ist das Gefühl von Nervosität, Gereiztheit, Ungeduld oder Besorgnis. Da ist der unruhige Schlaf oder vielleicht sogar Schlaflosigkeit. Was auch immer die Symptome sein mögen, unser Atem wird fein und genau auf jede dieser Stimmungen reagieren, und er wird flacher, stockender oder einfach unregelmäßiger sein.
Was aber können wir denn nun tun, wenn wir merken, dass „etwas nicht mit uns stimmt“? Was schlägt uns der Yoga vor, um mit diesen inneren Hindernissen umzugehen?
Umdenken!
Die erste Strategie, die er uns vorschlägt, ist rein auf der geistigen Ebene angesiedelt. Sie besteht darin, dass wir uns eine ganz besondere […]