Eine Geschichte über die Suche nach der Prana-Welle
Prana ist die grundlegende Kraft im Ayurveda; Pra= Ur, Na = Kraft. Prana nennt man die Kraft, die alles durchzieht, alles durchströmt, alles verbindet und zusammenhält. Man unterteilt sie in Viyana, Udana, Apana usw. Chi heißt diese Kraft im chinesischen Einflussbereich, in einer erweiterten Form ist es das Tao oder die Odd- bzw. Goth-Kraft in unseren Breiten.
Es war einmal vor noch gar nicht so langer Zeit, als ein junger Mann sich auf den Weg machte, die große weite Welt zu erobern. Abenteuer trieben ihn an, die Sehnsüchte nach fernen Ländern, fremden Sitten und neuen Gedanken. Er tauchte ein, in unbekannte Riten und Rituale aus uralten Zeiten, niedergeschrieben in verborgenen, schwer zu entziffernden Schriften, direkt aus dem Schlamm des Nils, nach Jahrtausenden an die Oberfläche gespült. Überlieferungen von indischen Yogis und Magiern erweckten sein Interesse. So lernte er in englischen Salons nach dem Fünf Uhr Tee Hypnose- und Trance- Techniken kennen. Er legte sich auf eine Couch im Salon und geriet in Trance und sprach. Er sprach und sprach und sprach, ganze Welten eröffneten sich ihm, in immer tiefere innere Bereiche stieß er vor. Er entdeckte dort eine Kraft, die alles zu durchdringen und alles zusammenzuhalten schien, aber wenn sie am freien Fluss gehindert wurde, für alle möglichen Probleme verantwortlich zeichnete: die Lust.
Als Ort der Lust sah er das Geschlecht, die Sexualität, die Libido an. Fortan hatte er sein Lebensthema gefunden. Im Verbund mit Kokain und zeitweise anderen Drogen stürmte er immer weiter vor. Er entfernte sich aus der theosophisch, spiritistischen und spirituellen Ecke und begab sich in das strahlende Licht der Wissenschaft. Überall sah er Feinde und Verräter der wahren Lehre, seiner Erkenntnis. Er wurde zum großen Lehrer seiner Zeit und in gewisser Weise zum Vater der Psychologie und Psychotherapie. Er brachte viele berühmte Schüler hervor. Einer seiner wohl berühmtesten Schüler wurde allerdings vertrieben, als er noch tiefer in den Geist vorzudringen schien. Er erreichte eine Tiefe des Geistes, in der Symbole und Bilder wichtiger schienen als definierte Strukturen. Er drang in eine Tiefe des Geistes vor, in der sich ihm die Verbindung von allem und jedem offenbarte und er sich hingeben wollte, der Führung seiner Götter. Es krachte […]