Yoga unterm Banyanbaum – im Resort SwaSwara am wunderschönen OM-Strand erwartet den Gast ein breites Yoga-, Meditations- und Ayurveda-Angebot in paradiesischer Idylle
Die Sonne schickt ihre ersten Strahlen über die dichtbewachsenen grünen Hügel und taucht die weitläufige Anlage in ein mildes Morgenlicht: Leise öffnen sich einige Türen der insgesamt 24 „Villas” und in hauseigene Yoga-Anzüge gekleidete Gäste schlagen den Weg zur Yoga-Shala, dem großen Yogasaal, ein, um den Tag mit Surya Namaskara zu begrüßen.
Der Yogalehrer bittet seine Schüler, die Hände vor der Brust zu falten und mit ihm ein Yogamantra zu sprechen. Mit seiner melodischen Stimme gibt er in gut verständlichem Englisch seine Übungsanweisungen. Im licht- und luftdurchfluteten Yogasaal können sich Anfänger, Fortgeschrittene oder sehr Geübte auf den Yogaunterricht einlassen, um nach gut einer Stunde frisch, wach und lächelnd in den Tag hineinzugehen. Einige Minuten Lachyoga am Ende der Stunde bewirken Wunder!
Andere mögen es vorziehen, in ihrem eigenen Yogaraum unterm Villendach zu meditieren, begleitet von Vogelgezwitscher und der leisen Meeresbrandung in der ansonsten paradiesischen Morgenstille.
SwaSwara – Höre auf den Klang in dir!
Dem inneren Klang lauschen, um seinen eigenen Rhythmus wiederzufinden, ist die tiefere Bedeutung des Wortes SwaSwara und drückt zugleich Wunsch und Anspruch dieses Hauses aus. Tiefe Regeneration, Weckung der Selbstheilungskräfte, sich selbst begegnen: Ein Ort wie dieser bietet dafür ideale Voraussetzungen. Das Konzept des vor nunmehr drei Jahren eröffneten Yogazentrums ruht auf vier Säulen: Yoga, Ayurveda, Ernährung und künstlerisches Gestalten. In jedem dieser Bereiche findet der Gast das für ihn am besten geeignete Angebot. Ob im Gespräch mit den Yogalehrern, dem Ayurveda-Arztehepaar, dem Küchenchef, der Leiterin des Werkraumes oder dem Hauspersonal: Geduldige, aufgeschlossene und individuelle Auskunft bzw. Beratung sind selbstverständlicher Bestandteil der Atmosphäre dieses Hauses. Darüber hinaus hat die Hotelgruppe cgh earth mit diesem Projekt bewiesen, dass sich Komfort, Natur und Umweltschutz durchaus vereinen lassen. Die ganze weitläufige Anlage fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Sämtliche Gebäude sind aus roten landestypischen Backsteinen in einem urbanen Stil errichtet, die auch den heftigen Regenfällen während der Monsunzeit standhalten. Die Dächer sind nach traditioneller Handwerkskunst mit dekorativen Kokospalmgeflechten bedeckt. Überall wurden Naturmaterialien eingesetzt. Das benötigte Wasser für Mensch und Natur befindet sich in zwei aus Regenwasser gespeisten kleinen Seen. Ein ausgeklügeltes Filter- und Drainagesystem stellt sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Plastikflaschen wird man in der ganzen Anlage nicht finden: In den Zimmern befinden sich Glasflaschen, die täglich nachgefüllt werden. Und stets begegnet man dezenten Hinweisen zum sparsamen Umgang mit den Ressourcen von Wasser und Strom. Dem Gast fällt es deshalb nicht schwer, in seinen eigenen vier Wänden darauf zu achten, wie viel Lampen brennen und ob die Klimaanlage auch ausgeschaltet bleiben kann. Die Unterkünfte sind von außen eher unauffällig, aber von innen eröffnet sich eindrucksvoll das komfortable und äußerst großzügige Ambiente: In die Konkanvilla mit ihrer rund 100 qm großen Wohnfläche verliebt man sich auf Anhieb. Ein großer verglaster Schlafraum, das nach oben offene Atrium mit Bad, Garten, Schreib- und Sitzplatz, Kühlschrank und Teebar. Ob ein hüllenloses Sonnenbad oder eine romantische Mondscheindusche: Der uneinsehbare Wohnbereich lädt ein zum Träumen, genießen oder einfach dazu, ganz für sich zu sein.
Kulinarischer Genuss
Wenn sich nach morgendlicher Meditation und Yoga langsam der Hunger einstellt und man gemächlich Richtung Restaurant wandert, kann man sich kaum sattsehen an der Vielfalt der tropischen Gartenanlage: Mango- und Granatapfelbäume, Kokos- und Dattelpalmen, Bananen- und Ananasstauden säumen den Weg. Viele junge Bäumchen wurden erst jüngst gesetzt; sie tragen Schildchen, wann und von wem sie gespendet wurden. Im kühlen Restaurant mit hohem Kuppeldach und weitem Blick über die gesamte Anlage wird man von der Küchenmannschaft begrüßt, die gut gelaunt Papaya, Ananas, Wassermelone, geröstete Nüsse, frisch gepresste Obstsäfte, indisches SwaSwara-Frühstück oder selbstgebackenes Bananenbrot mit natursüßer Fruchtmarmelade serviert. Lunch und Dinner finden abwechselnd im oberen oder im Strandrestaurant statt. Besonders am Abend ist die Atmosphäre dort zauberhaft: Ein klarer Sternenhimmel spannt sich über die Baumkronen, auf den Tischen spenden Kerzen ein weiches Licht, das Geräusch der Wellen, die über den weiten Sandstrand des OM-Beach rollen, die Freude auf ein weiteres köstliches Essen. Die Küchenmannschaft gibt sich alle Mühe, die Gäste zufriedenzustellen. Zwei Menüs stehen zur Wahl, Fisch ist immer im Angebot, Fleisch gibt es nicht. Landestypische Reis- und Gemüsesorten, Pickles sowie köstliche Nachspeisen runden den Genuss ab.
Yoga & Pranayama unter dem Banyan-Baum
Die vollbeschriebene Tafel in der großen Rezeptionshalle weist auf das Tagesprogramm hin. Mit dem Yoga- und Meditationsangebot lässt sich beinahe der ganze Tag füllen. Dem energieaufbauenden Morgenyoga folgen meditative Vormittagsangebote im wunderschönen „Blue Dome”, einer weiten, runden Lichthalle mit einem blauen Kuppeldach. Wer lieber einen beschaulich trägen Aufenthalt am großen Pool vorzieht, kann sich dabei ebenso ungezwungen fühlen wie im Strandpark direkt am Meer, wo Hängematten, Badetücher und bequeme Liegen zum Entspannen und Dösen einladen.
Unter dem über 500 Jahre alten Banyantree wartet Rochir, unser allzeit froh gelaunter Yogalehrer. Es ist 12.15 Uhr am Mittag und sehr heiß. Das riesige Blätterdach spendet Schatten und eine kühle Brise. In der beinahe andächtigen Stimmung lässt sich das Grüppchen durch verschiedene Pranayama-Techniken führen. Ein wohliges, sehr friedliches Gefühl breitet sich im Inneren aus und das Bedürfnis, an diesem besonderen Platz einfach im Seinszustand zu verweilen. Warum auch nicht. Jeder Gast kann im Sinne von Swa-Swara seinen eigenen Bedürfnissen folgen. Dennoch ist es absolut lohnenswert, in der trägen Frühnachmittagsstimmung im Blue Dome Yoga Nidra zu praktizieren, eine gute Zeit, den geistigen Raum zwischen Wachen und Schlafen zu entdecken, der direkten Zugang zu unserem inneren Selbst gewährt.
Lachyoga, Kundalini-Meditation, Wasser-Yoga, Mantra-Singen, weitere spezielle Meditationstechniken – wählen, was gut tut. Aufmerksam den eigenen Bedürfnissen gegenüber sein, im eigenen Klang schwingen: SwaSwara.
Ayurveda zur Klärung von Körper und Geist
Frau Dr. Shoba und Dr. Dawanand, das Ayurveda-Arztehepaar, helfen fachkundig bei der Auswahl eines individuell zusammengestellten Behandlungsprogrammes. Die meisten Gäste nutzen das Ayurvedaangebot als sinnvolle Ergänzung zur Yogapraxis. Es reicht von Entspannungsmassagen bis hin zu einer Pancha Karma Kur. Manche Gäste entscheiden sich sogar dafür, in freiwillig gewählter Abgeschiedenheit mehrere Tage ausschließlich in ihrer Villa zu verbringen – ohne Telefon, Internet, Gespräche, Außenreize: mit sich selbst konfrontiert und mit strenger Diät, um auch dem Körper eine Auszeit zu gewähren. An Geist und Körper gereinigt verlässt man nach diesen Tagen seine Eremitage und betrachtet die Welt mit neuen Augen.
Anreise, Lage, Umgebung
Es ist meist noch dunkel am frühen Morgen, wenn man mit einem Qatar Airways- oder Condor-Flug angekommen ist. Der Taxifahrer wartet mit einem Namensschild, verstaut das Gepäck im modernen, mit Schlafsesseln ausgestatteten Fahrzeug und lenkt das Auto routiniert und sicher durch Indiens (berüchtigte) Straßen. Mittlerweile haben sich die Straßenverhältnisse sehr verbessert, jedoch bringt der alljährliche Monsunregen immer wieder erhebliche Schäden mit sich. So auch zum Teil auf der Strecke zwischen Goa und Karnataka, wo sich das Resort etwa 70 km südlich der Grenze zu Goa befindet. Je nach Verkehrsaufkommen und Tageszeit dauert der Transfer 2-3 Stunden, die man dösend oder schauend verbringen kann: Schon jetzt kann man yogische Gelassenheit üben, und mit Gottvertrauen wird man sicher am Ziel ankommen. Das Ziel liegt in einer wundervollen Naturlandschaft, gesäumt vom legendären OM-Beach, der diesen Namen aufgrund seiner Formation wirklich verdient. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich die alte Tempelstadt Gokarna, die man zu Fuß dem Strand entlang oder mit einer Riksha erreichen kann. Das Resort liegt auf einer leichten Anhöhe über dem Meer. Das moderne neu angelegte Gelände mit der Vielzahl an sehr großzügig angelegten Räumlichkeiten wird umsäumt von üppiger Bergvegetation, hübschen Spazierwegen zum Strand, Speicherseen sowie Garten-, Reis- und Gemüsefeldern, wo nach ökologischen Prinzipien angebaut wird. Die Hotelgruppe nennt es “a cgh earth experience”. Und so kann man sich tatsächlich guten Gewissens diesem wundervollen Platz hingeben und seinen Aufenthalt zu einem Nektar für Körper, Geist und Seele machen. Die Sonne geht langsam unter am OM-Beach. Die Tierwelt erwacht aus ihrer Mittagsruhe. Auf dem Weg zum Strandspaziergang begegnet man ihnen: dem herrlich bunten Kingfisher, den unvermeidlichen Krähen, den majestätisch kreisenden Seeadlern – und mit etwas Glück einer kreischenden Affenherde direkt über einem. Ein weiterer friedvoller Tag voll inneren und äußeren Erlebens neigt sich dem Ende zu. Die traditionelle Begrüßungszeremonie bei der Ankunft, bei der ein »Freundschaftsbändchen« um das Handgelenk geknüpft wird, hat ihren Sinn erfüllt: Ja, im SwaSwara schließt man Freundschaft: mit Mensch und Natur – und mit sich selbst.