Freude, Liebe und Zufriedenheit zählen zu den größten Grundbedürfnissen des Menschen. Warum aber fällt es uns so schwer, einfach glücklich zu sein? Wie werden wir glücklich? Wie können wir das Glück halten? Der ehemalige Schauspieler und mittlerweile Erfolgsautor Pierre Franckh zeigt im Gespräch mit Yoga aktuell auf, wie er aus sich selbst Antworten auf diese Frage gefunden hat und wie es auch anderen Menschen gelingen kann, einfach glücklich zu werden.
YOGA AKTUELL: Warum sind deiner Meinung nach so viele Menschen unglücklich?
Pierre Franckh: Viele Menschen definieren sich nur über ihren Beruf oder über Geld. Aber was bleibt dann von mir selbst übrig? Was bleibt von mir übrig, wenn sogar der Name weggehen würde? Bin ich dann noch vorhanden? Und was noch wesentlicher ist: Wenn ich dann noch vorhanden bin, also „nur“ noch als Wesen, das sich richtig bewusst wahrnimmt, ist es doch wundervoll! Wenn ich mich „nur noch“ als das empfinde und ich mir nicht andauernd auf die Schulter klopfe und sage: „Das alles habe ich erreicht“, dann bin ich glücklich. Doch wenn ich mich als etwas Besonderes bewerte und mich erhöhe, um mich selbst besser darzustellen als einen anderen Menschen, dann erniedrige ich einen anderen Menschen automatisch. Dadurch bin ich aber sofort getrennt von dem Gegenüber, dessen Nähe ich suche.
Wir suchen ständig Nähe und wundern uns gleichzeitig, warum wir so selten Nähe finden. Das liegt daran, dass wir die ganze Zeit in einer eigenen Bewertungsskala stecken. Und warum? Weil dahinter ein großes Minderwertigkeitsgefühl liegt. Und von dieser eigenen Bewertungsskala ausgehend strengen sich viele Menschen jeden Tag unglaublich an, etwas zu sein. Abends brechen sie dann zusammen in tiefer Depression, Traurigkeit und Einsamkeit, weil diese innere Leere wieder entstanden ist. Und deswegen sind so viele Menschen unglücklich.
Bist du selbst glücklich?
Ich bin glücklich, einfach nur zu sein.
Gab es eine bestimmte Situation, wo du dieses „nur“ erfahren hast?
Das Ganze begann auf dem Höhepunkt meiner schauspielerischen Karriere, als ich die schönsten Frauen an meiner Seite hatte, über jeden roten Teppich Deutschlands gelaufen bin und zu allen größeren Events eingeladen wurde. Plötzlich aber habe ich festgestellt, dass ich nicht glücklich bin. Ich war all dem, was die Gesellschaft mir vermittelt hatte, was ich scheinbar noch zu […]