Chemie im Lippenstift und Tierversuche für die Creme, die ein schönes Hautbild geben soll? Eine Erkenntnis, die das eigene Beauty-Case noch mal überdenken lässt, und zwar gründlich. Vielen Frauen und Yoginis geht es irgendwann so. Und doch vermisst die eine oder andere vielleicht all die glitzernden kleinen Geheimwaffen ein bisschen, die schon von außen irgendwie so anziehend waren. Ja, und sind wir doch mal ehrlich, Ladys: Nicht jede kauft ihre Kosmetik gern direkt neben den Zwiebeln, Tomaten und Kohlköpfen im Bio-Laden ein oder rührt alles selbst an. Nicht dass das unsere Prinzessinnenehre verletzt, es macht nur einfach nicht jeder von uns so viel Spaß.
Die gute Nachricht: Inzwischen gibt es jede Menge entzückende Alternativen zu den aus guten Gründen aussortierten Utensilien mit den weltberühmten Logos. Und ständig werden es mehr! Also auf zu neuen Ufern, die Damen – fade und eintönig ist längst keine Alternative mehr. Auch wer sich schon gut auf dem Markt der Naturkosmetik- und Green-Labels auskennt, sollte sich ruhig immer wieder neu umschauen, denn es kommen stets weitere Marken hinzu, die mit tollen Farbrepertoires, wirksamen Pflegeformeln uns stylishem Produktdesign überzeugen.
Auch bei Green Glam genau hinschauen
Allerdings gilt auch: Nicht alles, was sich „Green Glam“ auf die Fahnen schreibt, ist wirklich durch und durch „grün“. Manch ein Stoff, der in zertifizierter Naturkosmetik außen vor bleibt, findet bei vielen Green-Glam-Labels Verwendung. Außerdem gehört zu einem authentischen Green-Gedanken auch der Verzicht auf Tierversuche. Aber gerade die größeren Konzerne, die neben ihren etablierten Edelmarken inzwischen auch naturnahe Labels aufgebaut haben, sind meistens auf Märkten tätig, wo Tierversuche immer noch Zugangsbedingung sind. Deshalb ist hier immer wichtig, differenziert hinzuschauen. Auf Nummer sicher geht man bei Produkten mit Cruelty-Free-Siegeln wie dem Leaping-Bunny-Siegel (www.leapingbunny.org).
In Deutschland ist die Auswahl allerdings größer, wenn man beispielsweise auch das BDIH-Siegel einbezieht (www.kontrollierte-naturkosmetik.de). Dieses verbietet den Herstellern kontrollierter Naturkosmetik, Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben und untersagt inzwischen aus den oben genannten Gründen auch die Tätigkeit auf dem chinesischen Markt. Außer Betracht bleiben leider Tierversuche, die durch Dritte durchgeführt wurden, welche weder im Auftrag noch auf Veranlassung des Auftraggebers gehandelt haben – was aber nicht ausschließt, dass die Zertifikatnehmer sich aus eigener Initiative bei ihren Zulieferern dagegen absichern. Im Netz findet man unterschiedliche Positiv- und Negativlisten im Hinblick auf Tierversuche.
Eine gut überprüfte Liste ist z.B. die Peta-Liste: http://kosmetik.peta.de
Was die Siegel wie ICADA oder z.B. die aus Frankreich stammenden Varianten Cosmebio und Ecocert im Hinblick auf die Inhaltsstoffe und Produktionsbedingungen vorschreiben, ist direkt auf deren Websites nachzulesen.
Last but not least ein paar Inspirationen – drei neue „Gutes-Gewissen“-Labels, die wirklich Laune machen:
- Vegane Kosmetik aus Österreich:
Go&Home, www.goandhome.com - Inspiriert von der tropischen Pflanzenvielfalt Costa Ricas:
Love me Green, www.love-me-green.de - Korrekte Kosmetik aus Down Under:
Aesop, www.aesop.com/de/