Bhutan hat einen Glücksminister und fördert das Bruttonationalglück, laut dem Glücksatlas 2015 der Deutschen Post sind die Menschen in Schleswig-Holstein die Glücklichsten und ihre Nachbarn in Mecklenburg-Vorpommern die Unglücklichsten in Deutschland. Da kommt schnell die Frage auf, warum ist das so? Was lässt die einen Menschen glücklich sein und die anderen unglücklich? Ist es die Ernährung, das Wetter oder sind es gar die viel zitierten Gene? Bei eingehenderer Beschäftigung mit dem Thema Glück erkennt man schnell, wie vielfältig äußere Einflussfaktoren auf das individuelle Glücksempfinden sind.
Gerade die Erziehung scheint hier bereits ganz grundlegend unser späteres Glücksempfinden zu beeinflussen. Hat man das Glück gehabt, in einem stabilen Elternhaus aufgewachsen zu sein, so scheint das eigene Glücksempfinden einfach größer zu sein, als wenn man in einem Elternhaus aufgewachsen ist, indem Sicherheit und „sich aufgehoben fühlen“ nicht so im Vordergrund steht – Pech gehabt… könnte man denken, doch Gott sei Dank, können wir selber ganz viel für unser individuelles Glück tun und das jederzeit und zu jeder Lebenszeit.
Sich die Gedanken aussuchen
Es wäre ja auch vertrackt, wenn uns unsere Erziehung soweit prägen würde, dass wir danach keine Chance mehr hätten, für uns zu entscheiden, wie wir uns fühlen möchten. Und die gute Nachricht ist: So ist es auch nicht! Wir können unser Glück selbst in die Hand nehmen und einiges dafür tun, dass wir uns glücklicher fühlen.
Das sagt zum Beispiel auch der Dalai Lama: Er beschreibt als Weg zum Glück die Fähigkeit, sich seine Gedanken auszusuchen, die man denken möchte. Das klingt erstmal sehr einfach: Ich entscheide mich, was ich denken möchte! Doch in der Praxis stellt sich der Versuch als sehr schwer heraus. Deswegen vergleichen die Yogis unseren Geist auch mit einem Äffchen, dass wild kreischend von Baum zu Baum springt. In diesem Bild steht jeder Baum für einen Gedanken. Yoga ist der Versuch, das Äffchen zu zähmen, so dass er sich auf einem Baum ausruht und eine Pause macht. Genau das ist auch das, was der Dalai Lama meint, wenn er sagt, dass wir uns unsere Gedanken aussuchen können. Es ist also derselbe Weg, das Äffchen zu erziehen, oder sich die Gedanken auszusuchen.
Meditation als ein Weg zum Glück
In der Stille der Meditation erkennen wir, was wir für […]