Die „yogische Waschmaschine”, Teil 1: vorbereitende Übungen für die reinigende Kriya, die intensiv den Bauchraum massiert.
Kennst du Nauli? Ich frage deswegen, weil diese Kriya nicht unbedingt zum klassischen Repertoire des Yoga-Unterrichts gehört. Das mag daran liegen, dass nicht jeder Lehrer sie praktizieren oder anleiten kann. Und es mag daran liegen, dass es sich hierbei um keine niedrigschwellige Übung handelt. Zum Beispiel sollte man dafür wirklich einige Stunden vorher nichts gegessen haben. Oft wird als Begründung auch angeführt, Nauli sei zu schwer! Das möchte ich nicht so stehen lassen. Denn ich bin, weil ich es aus eigener Erfahrung weiß, überzeugt, dass sie durchaus nicht schwer sein muss. Es ist ähnlich wie bei anderen Yogaübungen, die sich vielleicht nicht sofort umsetzen lassen. Du brauchst nur eine intelligente Technik, regelmäßige Übungspraxis und Lust drauf!
In dieser dreiteiligen Strecke zeige ich dir eine Technik, die stufenweise funktioniert und Schritt für Schritt zu erlernen ist. Für Motivation zur regelmäßigen Übungspraxis bekommst du in jeder Ausgabe Hausaufgaben und ein Video-Tutorial! Und so kann es sein, dass neben der Technik und der Übung vielleicht auch die Lust dazukommt. Nauli wirkt erst einmal einschüchternd und schwierig. Es gibt exakte körperliche Anleitungen, wie man Nauli einüben kann. Doch oft liegt der Misserfolg des Probierens nicht daran, dass man seine Bauchmuskeln nicht findet, sondern daran, dass man gar nicht weiß, was man mit ihnen machen soll. Im Rahmen einer ausgewogenen Yogapraxis kann man auch eine Herangehensweise üben, die nicht ausschließlich auf der körperlichen Technik basiert, sondern die Bewusstseinssteuerung, die für diese ungewöhnliche Technik nötig ist, schrittweise vorbereitet.
Schritt 1: Entspannen. Make friends mit deinem Bauch!
Schritt 2: Unterstützen. Mal die Luft anhalten!
Schritt 3: Steuern. Dem Sog folgen!
Schritt 1, beschrieben in dieser Ausgabe, besteht aus der Bauchatmung, ausgeführt in drei Positionen. Das wirkt für dich als geübten Yogi oder geübte Yogini vielleicht ein wenig anfängerhaft. Meine Meinung ist aber, dass es auch für Geübte ganz schön sein kann, langsam an Sachen heranzugehen, auch wenn man diese schon blind beherrscht. In der Langsamkeit liegen unzählige Informationen, die wir oft verpassen.
PS: Ein anschauliches Video-Tutorial zu allen beschriebenen Übungen findest du hier.
Übung 1
Bauchatmung im LIEGEN
Für diese Variante brauchst du einen Gegenstand, den du […]