Frauen auf dem Weg zum Ziel: Wie du mit einem Sankalpa und dem „Psychischen Symbol“ Energie freisetzen und das eigene Potenzial voll ausschöpfen kannst – Einblicke in die Techniken und Elemente des tantrischen Yoga
Mit einem Schrei fängt es an, das Atmen – der erste Meilenstein in der rasanten Entwicklung eines Lebens, eines Bewusstseins wurde erreicht. Das erste Lächeln folgt, dann das Krabbeln, die ersten Schritte, unsere Sprösslinge sind entschlossen! Schon mit vier Jahren jedoch verzweigen sich die Wege der Kleinen in Bezug auf die Lenkung ihrer Aufmerksamkeit, oder mit anderen Worten: Die Wahl zwischen einem sofortigen Gummibärchen oder zwei, die aber erst später genossen werden dürfen. Wer die zwei nimmt und damit schon als Kind diese Komponente besitzt, nennen wir sie Willensstärke, Geduld, Selbstbeherrschung, Zielstrebigkeit, Viveka (Unterscheidungskraft) oder was man nun mag, hat laut umfangreichen Studien einfach Glück und wird wahrscheinlich gesünder bleiben und in vielen Hinsichten erfolgreicher werden als derjenige, der sich dem schnellen Vergnügen widmet und so auf den Bonus verzichtet.
Verzichten tun allzu viele Frauen, bedauert Sheryl Sandberg, die Facebook-Geschäftsführerin. Auch wenn die Frauenquote an den Unis die 50% übersteigt, sind Frauen in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schlüsselpositionen nur selten zu finden. Sie unterlassen es oft, Einfluss zu gewinnen, und werfen leider zum Teil ihr eigentliches Potenzial über Bord!
„Was hat Euch zum Yoga gebracht, was möchtet ihr gewinnen?“, frage ich gern in der Gruppe im Anfängerkurs. „Entspannung“, ist die gängige Antwort, „zur Ruhe kommen, einen Ausgleich zum stressigen Alltag finden“.
Tantra
Der tantrische Yoga kommt diesem Bedürfnis äußerst gut entgegen. Die Tiefenentspannung Yoga-Nidra ist in jedem Grundkurs das unentbehrliche Highlight. Und das, obwohl Entspannung im traditionellen Yoga-Vokabular kein Begriff ist. Stattdessen spricht man von Pratyahara, dem Rückzug der Sinne. Swami Satyananda hat Yoga-Nidra aus der Tradition extrahiert und für den Westen zugänglich gemacht. Er war ein Meister darin, dem Übenden den Weg von der Außenwelt zum Innenleben zu ebnen. In der Außenwelt zu sein, bedeutet, überwiegend mit den Sinneseindrücken beschäftigt zu sein, mit dem, was man hört, sieht, berührt, schmeckt und riecht. In der Innenwelt erlebt man das, was einen momentan bewegt, was einen beschäftigt, wie es einem geht, woran gedacht wird, und das sind Ereignisse, die nicht unbedingt mit dem aktuellen Geschehen in der […]