Finde zurück in deine goldene Mitte und zu einem dynamischen inneren Gleichgewicht – die Asanas aus dieser Sequenz können dabei deine Wegweiser sein!
Die Asanas im Yoga können wir als Metaphern für die verschiedenen Herausforderungen im Leben verstehen. Manches fällt uns total leicht, anderes wirft uns aus der Bahn. Auch durch Stress, Schlafmangel und Sorgen jeglicher Art geraten wir manchmal aus dem Gleichgewicht, das ist vollkommen normal. Als umso wertvoller empfinde ich „Mitte-Momente“: damit meine ich die Augenblicke, in denen wir mit unserer inneren und der äußeren Welt im Einklang sind. Mit unserer Yogapraxis können wir Ruhe und Bewegung, Stabilität und Freiheit, Konzentration und Weite, Kraft und Hingabe erfahren – sowohl körperlich als auch mental-emotional.
Balance-Übungen trainieren unsere beiden Körper- und Gehirnhälften und gleichen sie aus. Während die linke Körper- und die rechte Gehirnhälfte für unsere intuitiven und emotionalen Aspekte stehen, werden die rechte Körper- und die linke Gehirnhälfte mit rationalem und logischem Denken in Verbindung gebracht. Beide Seiten, Yin und Yang, sind natürlich wichtig und arbeiten zusammen.
Balance ist nie etwas Statisches, denn Leben bedeutet Rhythmus: Sommer und Winter, Tag und Nacht, Sonne und Mond, Himmel und Erde, Licht und Schatten, Freude und Schmerz. Den Wechsel dieser Polaritäten anzunehmen und dabei das eigene Gleichgewicht immer wieder aufs Neue zu finden, ist ein stetiger Prozess.
Das bedeutet für unsere Asana-Praxis: Auch die wackligen Momente können uns inspirieren und mit etwas Geduld spielerisch-leicht zu mehr Standfestigkeit führen. Dabei priorisieren wir unsere Atmung als Essenz jeder Aktion: Die Einatmung richtet uns auf und versorgt den Organismus mit frischer Energie, die Ausatmung entspannt uns und hat eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist.
Während der folgenden Übungsreihe stell dir vor, dass du mit deiner Atmung Lichtenergie durch das Zentrum deines Körpers auf und ab bewegst, und erlebe die Asanas als Wegweiser zurück in deine Balance, in deine goldene Mitte.
Für alle Gleichgewichtsübungen gilt:
→ Deine Einstellung ist deine stärkste Kraft.
→ Nimm dir Zeit, dein Fundament klar auszurichten – alles steht und fällt mit der Stabilität deiner Basis (hier: Füße bzw. Hände).
→ Lass die Augen geöffnet – finde deinen Fokuspunkt (Drshti).
→ Aktiviere Mula-Bandha (Beckenboden) und Uddiyana-Bandha (Bauchmuskulatur).
→ Bleib mindestens fünf Atemzüge in jeder der Haltungen und genieß sie.