In dieser Serie beleuchten wir die verschiedenen Haltungsgruppen und die ihnen zugrunde liegenden Bewegungsprinzipien – für ein tieferes Verständnis, das dir in der Praxis großen Nutzen bringt!
Jede Asana-Gruppe hat bestimmte Ausrichtungsprinzipien und Aspekte, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, um sie korrekt auszuüben. Ziel dieser Serie ist, die Systematik der Haltungen zu erläutern und auf wichtige Details hinzuweisen. In den vorangegangenen Ausgaben haben wir bereits Vor- und Rückbeugen sowie Hüftöffner (Teil 1 und 2) betrachtet, abschließend folgen in der nächsten Ausgabe noch Twists.
Armbalancen sind alle Haltungen, bei denen die Hände oder Unterarme maßgeblich das Gewicht des Körpers tragen – oder sogar die alleinige Basis der Haltung darstellen, wie zum Beispiel im Handstand. Wie kaum eine andere Asana-Gruppe führen Armstützhaltungen oftmals zu Abneigung und rufen Angst hervor. Sollte es dir so ergehen, gib diesen Haltungen eine Chance. Diese Asana-Gruppe kann uns darin unterstützen, Selbstvertrauen und Kraft zu finden und anzuerkennen, dass viel mehr möglich ist, wenn wir mit Ruhe, Beständigkeit und guter innerer und äußerer Ausrichtung Schritt für Schritt vorgehen.
Schauen wir uns erst einmal ein paar Details an, die für die Ausführung von Armstützhaltungen wichtig sind. Grundsätzlich ist immer zu beachten, dass die durch unser Gewicht belasteten Körperteile gut ausgerichtet sein sollten. Im Fall von Armbalancen gilt daher unser besonderes Augenmerk der Ausrichtung der Hände, Arme und Schultern.
Es ist essenziell, dass die Hände aktiv auf der Erde platziert werden. Dies gelingt, indem du die Finger weit auffächerst (so vergrößerst du dein Fundament). Stell dir dabei vor, du wolltest einen Handball greifen; dadurch aktivierst du die Muskeln der Hand stärker. Achtung: Lass die Fingergrundgelenke am Boden – zumeist neigt man dazu, die Zeigefingergrundgelenke zu heben. Solch kraftvolle Hände schaffen eine solide Basis, und du kannst wahrnehmen, wie kraftvoll deine Arme sind, denen du vielleicht mehr zutrauen kannst.
Die nächste wichtige Stelle sind die Arme und die Ellbogenbeugen. Komm dafür in den Vierfußstand (siehe 1.). Integriere die Arme, als würdest du sie in deinen Körper „einstöpseln“. Mit Sanftheit zwischen den Schulterblättern hebst du die Bauchdecke. Gar nicht so einfach, beides zusammen, oder? Versuch es dennoch: Der Bauch ist stark, ohne dass du fest oder rund im Oberkörper wirst.
Teste im Vierfußstand, wie gut du die Arme […]